Tierschutz in Deutschland: Verstöße, Kontrollen und neue Ansätze im Fokus

13.04.2025 242 mal gelesen 9 Kommentare

Über 300 Verstöße gegen Tierschutz in Sachsen

Im Jahr 2024 wurden in Sachsen insgesamt 336 Verfahren wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Dabei konnten 211 Tatverdächtige ermittelt werden. Die häufigsten Verstöße betrafen das Aussetzen, Vernachlässigen oder Quälen von Tieren. Besonders auffällig ist, dass Leipzig mit 45 Verfahren die Liste anführt, gefolgt von Görlitz mit 33 und Zwickau mit 30 Fällen.

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Von den 336 Verfahren wurden 305 an die Justiz übergeben, jedoch führten nur 28 davon zu rechtskräftigen Strafen. Diese Strafen bestanden ausschließlich aus Geldstrafen, die zwischen 15 und 120 Tagessätzen lagen. Die Daten stammen aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linke-Landtagsabgeordneten Susanne Schaper.

„Die Zahlen zeigen, dass der Tierschutz in Sachsen weiterhin ein großes Problem darstellt“, so die Einschätzung der Behörden.

Zusammenfassung: 336 Verfahren wegen Tierschutzverstößen in Sachsen, 211 Tatverdächtige, 28 rechtskräftige Geldstrafen.

Markkleeberger Reitverein verliert Haltungsrecht

Der Reitverein "Fanny Farm" in Markkleeberg darf künftig keine Pferde und Esel mehr halten. Das Verwaltungsgericht Leipzig bestätigte eine entsprechende Anordnung des Landkreises Leipzig. Grund dafür sind gravierende Tierschutzmängel, wie fehlender Witterungsschutz, verschmutzte Liegeflächen und unhygienische Zustände. Seit 2010 wurden mehr als 40 Kontrollen durchgeführt, ohne dass die Missstände behoben wurden.

Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass keine Aussicht auf Verbesserung der Haltungsbedingungen bestehe. Der Besitzer des Reitvereins, Sven Deutrich, äußerte sich nicht zu dem Urteil. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Beschwerde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht einzulegen.

Zusammenfassung: Haltungsverbot für "Fanny Farm" wegen gravierender Tierschutzmängel, über 40 Kontrollen seit 2010.

"Bark Dates" in Bremen: Hunde suchen neue Besitzer

In Bremen-Hemelingen fand das erste "Bark Date" statt, bei dem 25 Hunde aus dem Tierschutz auf potenzielle neue Besitzer trafen. Die Veranstaltung, organisiert von der Plattform "Bark Date", bietet eine Art Speed-Dating für Mensch und Tier. Interessierte konnten sich zwei Stunden lang mit den Hunden und deren Pflegestellen austauschen, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt.

Die Idee hinter den "Bark Dates" ist es, Hunden, die im Internet oft übersehen werden, eine bessere Vermittlungschance zu geben. Besonders Tiere mit schwarzem Fell oder weniger ansprechendem Äußeren profitieren von diesem Konzept. In Zukunft sollen solche Veranstaltungen in Bremen regelmäßig stattfinden.

Zusammenfassung: "Bark Dates" in Bremen fördern die Vermittlung von Tierschutzhunden, regelmäßige Events geplant.

Berliner Tierschutzverein zieht um

Ein Tierschutzverein aus Lichtenberg musste aufgrund von Platzmangel umziehen. Mit kreativer Unterstützung konnte ein neues Zuhause für die Tiere gefunden werden. Der Verein setzt sich besonders für Sittiche und andere Kleintiere ein und möchte in den neuen Räumlichkeiten bessere Bedingungen schaffen.

Der Umzug wurde durch Spenden und die Mithilfe von Freiwilligen ermöglicht. Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Platz und eine artgerechtere Haltung für die Tiere.

Zusammenfassung: Lichtenberger Tierschutzverein zieht um, neue Räumlichkeiten bieten bessere Bedingungen für Tiere.

Schleswig-Holstein: Schwächen bei Tierschutz-Kontrollen

Eine NDR-Umfrage zeigt, dass viele Veterinärämter in Schleswig-Holstein mit ihren Routinekontrollen überfordert sind. Die personellen und zeitlichen Ressourcen reichen oft nicht aus, um alle Betriebe regelmäßig zu überprüfen. Dies führt dazu, dass Missstände teilweise unentdeckt bleiben.

Die Behörden betonen, dass eine Verbesserung der Kontrollen nur durch zusätzliche Mittel und Personal möglich sei. Derzeit wird an einer Optimierung des Systems gearbeitet, um den Tierschutz im Land zu stärken.

Zusammenfassung: Tierschutz-Kontrollen in Schleswig-Holstein überlastet, Optimierungsbedarf erkannt.

Quellen:

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Also ich finde es echt traurig das in Sachsen so viele Verstoße gemeldet werden aber dann am ende nur geldstrafen dabei rauskommen, das bringt doch nix!?
Irgendwie zieht sich ja ein richtig unschöner roter Faden durch die ganzen Themen im Artikel, oder? Vor allem das mit Leipzig und den Geldstrafen regt mich auf. Ich meine mal ehrlich, 336 Verfahren und am Ende kommen nur 28 Strafen dabei raus, und das dann auch nur in Form von lächerlichen Geldsummen? Das schreckt doch niemanden wirklich ab, der Tiere quält oder vernachlässigt. Klar, Geldstrafen tun manchen vielleicht weh, aber eben nicht allen. Wenn jemand eh gut betucht ist, sind solche Strafen doch nur ein Klaps auf den Handrücken.

Das mit dem Reitverein "Fanny Farm" ist ja auch echt krass, 40 Kontrollen seit 2010 und keine Verbesserung? Da fragt man sich doch, warum es so lange dauert, bis wirklich durchgegriffen wird. Ich verstehe einfach nicht, warum diese Zustände über Jahre ignoriert wurden, obwohl es zig Hinweise gegeben haben muss. Und wenn der Besitzer jetzt noch Beschwerde einlegen kann, verzögert sich das Ganze vielleicht nochmal? Das ist doch frustrierend, auch für die Tiere, die da jahrelang drunter leiden mussten.

Die Idee mit diesen "Bark Dates" aus Bremen fand ich dafür echt mal richtig cool. Da sieht man halt auch, dass man im Tierschutz kreativer sein kann, um den Tieren zu helfen. Gerade Tiere, die sonst übersehen werden, haben es ja sowieso schwer. Die Veranstalter scheinen jedenfalls genau die richtige Nische gefunden zu haben, um auf die Hunde aufmerksam zu machen. Vielleicht könnte man so ein Konzept ja auch mal auf andere Tierarten ausdehnen? Katzen-Speed-Dates oder so? Irgendwie witzig, aber auch sinnvoll, finde ich.

Zum Thema Kontrollen: Die Situation in Schleswig-Holstein ist ja nochmal ein separates Drama. Ich kann zwar verstehen, dass die Behörden überfordert sind, aber irgendwo müssen dann halt mehr Ressourcen her. Es bringt doch nichts, so einen Kontrollapparat zu haben, wenn der in der Praxis vielfach nur die Spitze des Eisbergs sieht. Das Problem mit zu wenig Personal zieht sich ja anscheinend überall durch, und das finde ich einfach unverantwortlich. Wenn’s um Tierwohl geht, sollte das doch wirklich Priorität haben, oder?

Am Ende bleibt für mich irgendwie dieser fade Beigeschmack, dass Tierschutz in Deutschland oft nur halbherzig umgesetzt wird. Manchmal hat es echt den Anschein, als würde sich erst etwas ändern, wenn der Druck von außen da ist – sei es durch die Öffentlichkeit, die Gerichte oder eben engagierte Menschen, die nicht locker lassen.
Ich frage mich, warum es in Markkleeberg ganze 40 Kontrollen gebraucht hat, bis endlich durchgegriffen wurde – das ist doch völlig absurd!
Ja aber mal ehrlich, über 40 kontrolen bei dieser Reitschule und erst **jetzt** wird was gemacht?! Das hätt doch schon vor JAHREN passieren müssen oder?? Warum dauernt des immer so lange bis da jemand echt durchgreift!? Unvorstellbar, wie lang die tiere da wohl leiden mussten...
Also ich find 28 Geldstrafen bei 336 Verfahren echt n Witz, das zeigt doch nur das das Gesetz nix durchsetzt und die Täter weiter machen können?!
Ich finde es krass, dass bei der "Fanny Farm" erst nach über 40 Kontrollen ein Haltungsverbot durchgesetzt wurde – hätte man da nicht früher reagieren können?
Manchmal hab ich das gefühl, gerade in Fällen wo es dauernd Kontrolle gibt wie mit der "Fanny Farm", müssten viel früher härtere Konsequenzen kommen, sonst passiert ja ewig nix!
Ich finde es enttäuschend, dass über 300 Verfahren in Sachsen eingeleitet wurden, aber nur 28 wirklich zu Strafen geführt haben. Da fragt man sich doch, ob das eine abschreckende Wirkung hat. Vielleicht müsste man nicht nur härtere Strafen einführen, sondern auch mehr dafür tun, dass die Kontrollen konsequenter umgesetzt werden? Bei so vielen Fällen, besonders in Städten wie Leipzig, wirkt es irgendwie wie ein Tropfen auf den heißen Stein...
Wusste garnich das es soviele Missstände seit 2010 auf der Farm gab, aber wenn nix bessert vielleicht auch besser so mitm verbot?

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