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Tierschutz: Eifeler Krötenschlepper retten 5.446 Amphibien
Im Kreis Euskirchen haben die ehrenamtlichen Helfer des NABU in der diesjährigen Amphibiensaison so viele Tiere wie noch nie vor dem Tod auf den Straßen gerettet. Insgesamt wurden 5.446 Amphibien – darunter Kröten, Lurche und Frösche – eingesammelt und sicher zu den Laichgewässern gebracht. Im Vorjahr lag die Zahl bei 4.191 Tieren. Die Steigerung wird vor allem der nassen Witterung zugeschrieben, da in Trockenjahren die Zahlen deutlich niedriger ausfallen. Besonders viele Tiere wanderten in den Regenzeiten Ende Februar und Mitte April.
Die Zahl der freiwilligen Helfer ist auf 90 gestiegen. An der Wildenburg, einem Hotspot, konnten 3.461 Tiere gerettet werden – ein deutlicher Anstieg gegenüber den drei Freiwilligen, die dort vor zwei Jahren aktiv waren. Allerdings wurde bei streng geschützten Arten wie der Geburtshelferkröte und dem Kammmolch ein Rückgang festgestellt. Verbesserungen an der Wildenburg, wie das Aufstellen von Warnschildern und der Abbau schädlicher Drahtzäune, haben die Situation für die Tiere verbessert. Ein neuer Hotspot wurde am Kronenburger See entdeckt, wo zwei Anwohner in einer Stunde rund 600 Tiere auf einem 300 Meter langen Abschnitt einsammelten. Für das kommende Jahr ist dort der Bau eines Zauns geplant. (Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger)
Jahr | Gerettete Amphibien |
---|---|
2024 | 5.446 |
2023 | 4.191 |
- 90 Helfer im Einsatz
- 3.461 Tiere an der Wildenburg gerettet
- Neuer Hotspot am Kronenburger See: 600 Tiere in einer Stunde
„Jede einzelne Zahl ist für mich ein Herz, das schlägt.“ (Biggi Hrziwnak, Krötenschlepperin)
Infobox: Die Amphibiensaison 2024 im Kreis Euskirchen war die erfolgreichste bisher. Besonders die nasse Witterung und das gestiegene Engagement der Helfer trugen dazu bei, dass mehr Tiere als je zuvor gerettet werden konnten.
Münsinger Schillerschule: Lektion in Sachen Tierschutz
Die Fünftklässler der Schillerschule in Münsingen besuchten den „Glückhof“ und überreichten dort genähte Hühner-Pullis an die Organisation „Rettet das Huhn“. Ziel der Aktion war es, den Kindern einen praktischen Einblick in den Tierschutz zu geben und sie für das Wohl von Nutztieren zu sensibilisieren. Die Schüler lernten, wie wichtig es ist, sich für Tiere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. (Quelle: swp.de)
- Fünftklässler engagieren sich für Tierschutz
- Genähte Hühner-Pullis für „Rettet das Huhn“
Infobox: Der Besuch auf dem „Glückhof“ vermittelte den Schülern der Schillerschule Münsingen wichtige Werte rund um den Tierschutz und zeigte, wie Engagement schon im Kindesalter beginnen kann.
Australien: 700 Koalas aus der Luft erschossen – Tierschutzmaßnahme sorgt für Empörung
Im Budj-Bim-Nationalpark im australischen Bundesstaat Victoria wurden rund 700 Koalas von Scharfschützen aus Helikoptern getötet. Die Behörden begründeten die Maßnahme damit, dass viele Tiere nach einem Großbrand im März schwer verletzt oder vom Hungertod bedroht waren, da zahlreiche Manna-Eukalypten, die Hauptnahrung der Koalas, vernichtet wurden. Laut „Friends of the Earth Melbourne“ hielten sich in dem betroffenen Gebiet ursprünglich 2.000 bis 3.000 Koalas auf.
Tierschützer und viele Menschen vor Ort reagierten mit Empörung. Kritisiert wurde, dass der Gesundheitszustand der Tiere aus der Distanz beurteilt wurde und Alternativen wie die Versorgung mit frischen Eukalyptusblättern nicht geprüft wurden. Juristinnen der University of Melbourne wiesen darauf hin, dass nach den Bränden 2020 in New South Wales bereits Futter aus der Luft für bedrohte Wallabys abgeworfen wurde. Die Regierung verteidigte die Maßnahme als notwendig, um das Leid der Tiere zu lindern. (Quelle: T-Online)
- Rund 700 Koalas getötet
- 2.000 bis 3.000 Koalas ursprünglich im Gebiet
- Kritik an fehlender Prüfung von Alternativen
„Das ist kein Tierschutz. Das ist kein Naturschutz. Das ist eine nationale Schande.“ (Animal Justice Party)
Infobox: Die Tötung von 700 Koalas im Budj-Bim-Nationalpark sorgt für heftige Debatten über Tierschutzmaßnahmen und den Umgang mit Wildtieren nach Naturkatastrophen in Australien.
Andrea Sawatzki rettet Hunde aus Tötungsstation in Rumänien
Die Schauspielerin Andrea Sawatzki hat gemeinsam mit einer Tierschutzorganisation Hunde aus einer Tötungsstation in Rumänien gerettet. In der Station warteten rund 200 Hunde in „erbärmlichstem Zustand“ auf ihre Rettung. Es gab kaum Futter und kaum Schutz vor Sonne, Kälte und Regen. Laut der mitgereisten Tierschützerin Sabine Peschke werden Hunde getötet, sobald die Zwinger voll sind.
Einige der geretteten Hunde, darunter der etwa zehnjährige Rüde Teddy, wurden in ein Tierheim in Eisenhüttenstadt gebracht. Teddy ist auf einem Auge blind, hat aber trotz seines schweren Schicksals sein gutes Wesen nicht verloren. Andrea Sawatzki besuchte das Tierheim über Ostern erneut und berichtete, dass alle geretteten Hunde nun auf eine neue Familie warten. (Quelle: Volksstimme)
- Rund 200 Hunde in der Tötungsstation
- Hunde werden getötet, wenn die Zwinger voll sind
- Rüde Teddy, ca. 10 Jahre alt, auf einem Auge blind
Infobox: Andrea Sawatzki setzt sich aktiv für den Tierschutz ein und konnte gemeinsam mit anderen Tierschützern mehreren Hunden aus einer rumänischen Tötungsstation ein neues Leben ermöglichen.
„Tierärztin Dr. Mertens“: Elisabeth Lanz über Tierschutz am Set
Elisabeth Lanz, Hauptdarstellerin der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“, betont im Interview, dass das Wohl der Tiere am Set immer an erster Stelle steht. Die Dreharbeiten finden im Zoo Leipzig statt, und die Auflagen zum Tier- und Artenschutz sind in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen. Lanz berichtet, dass der Kontakt zwischen Mensch und Tier auf ein Minimum reduziert wurde, um Risiken zu minimieren und das Wohl der Tiere zu gewährleisten.
Die Schauspielerin hebt hervor, dass Zoos mit ihren Zuchtprogrammen nachweislich zum Artenschutz beitragen können. Sie ist überzeugt, dass der direkte Kontakt zu Tieren, etwa im Zoo, Kinder zu mehr Tierschutzbewusstsein motiviert. Lanz selbst hat eine besondere Schwäche für Elefanten und Kamele, arbeitet aber auch gerne mit anderen Tieren. (Quelle: prisma.de)
- 20 Jahre Dreharbeiten im Zoo Leipzig
- Strengere Auflagen zum Tier- und Artenschutz
- Kontakt zwischen Mensch und Tier auf Minimum reduziert
„Das Wohl des Tieres steht bei uns am Set immer an erster Stelle.“ (Elisabeth Lanz)
Infobox: Die ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ setzt bei den Dreharbeiten auf höchste Standards im Tierschutz und sieht Zoos als wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zur Sensibilisierung für das Wohl der Tiere.
Tierschutzskandal: Ermittlungen gegen Schlachthof in Bayern
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen der größten deutschen Legehennen-Schlachthöfe in Wassertrüdingen, Mittelfranken, wegen möglicher Tierschutzverstöße. Videoaufnahmen, die von der Tierrechtsorganisation Aninova im März und April 2025 angefertigt wurden, zeigen Mitarbeiter, die Hühner würgen, in Transportboxen einklemmen, schlagen und treten. Die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat den Schlachtbetrieb zunächst untersagt und zahlreiche Auflagen erteilt.
Vier Mitarbeiter wurden umgehend freigestellt. In der Schlachtabteilung sind insgesamt 16 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb schlachtet jährlich etwa 11 Millionen Legehennen und eine Million Mastelterntiere, pro Tag bis zu 60.000 Legehennen. Die KBLV kontrollierte den Betrieb regelmäßig, zuletzt am Donnerstag vor Bekanntwerden der Videos. Dabei wurden Tierschutzverstöße bei der Anlieferung und beim Abladen festgestellt, jedoch keine schweren Misshandlungen wie auf den Videos. (Quelle: SZ.de)
Jährlich geschlachtete Tiere | Anzahl |
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Legehennen | 11 Millionen |
Mastelterntiere | 1 Million |
Pro Tag geschlachtete Legehennen | bis zu 60.000 |
- Videoaufnahmen zeigen schwere Tiermisshandlungen
- Vier Mitarbeiter freigestellt
- Betrieb vorübergehend untersagt
Infobox: Nach Veröffentlichung von Videoaufnahmen schwerer Tiermisshandlungen in einem der größten Legehennen-Schlachthöfe Deutschlands laufen Ermittlungen und der Betrieb wurde vorerst gestoppt.
Quellen:
- Tierschutz: Eifeler Krötenschlepper brachten 5446 Amphibien zu den Laichgewässern
- Münsinger Schillerschule auf dem "Glückhof": Lektion in Sachen Tierschutz
- Scharfschützen töten 700 Koalas aus der Luft: "Eine nationale Schande"
- Aus Tötungsstation befreit! Andrea Sawatzki rettet Hunde aus "erbärmlichsten Zuständen"
- "Tierärztin Dr. Mertens" Elisabeth Lanz: "Das Tierwohl steht bei uns an erster Stelle"
- Tierschutz - Schlachthof im Verdacht - Staatsanwaltschaft ermittelt - Bayern