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Tierschutz in Kamp-Lintfort: Ehrenamtliche am Limit
Der Tierschutzverein Kamp-Lintfort und Umgebung steht vor großen Herausforderungen. Wie die NRZ berichtet, hat sich in Sonsbeck ein neuer Hotspot für unkontrollierte Katzenvermehrung gebildet. Die Ehrenamtlichen kümmern sich um Streuner, kastrieren, chippen und impfen sie, bevor sie an Futterstellen versorgt werden. Besonders im Mai, wenn die Maikätzchen geboren werden, steigt der Arbeitsaufwand erheblich. Oft werden hilflose Kätzchen gefunden, die dann rund um die Uhr betreut werden müssen. Die Versorgung der Tiere ist eine 24-Stunden-Aufgabe, die sowohl Glücksmomente als auch Traurigkeit mit sich bringt, wenn Hilfe zu spät kommt.
Doch nicht nur Jungtiere benötigen Hilfe. Viele erwachsene Streunerkatzen leben unbemerkt im Verborgenen und leiden unter Krankheiten. Ein Beispiel ist der Kater „Noname“, der mit einem ausgelaufenen Auge und schlechten Zähnen gefunden wurde. Nach tierärztlicher Behandlung fand er auf einem Gnadenhof ein neues Zuhause. Laut Angelika Jäger vom Tierschutzverein sind aktuell etwa 300 Katzen in Kamp-Lintfort und Umgebung zu versorgen. Die Ehrenamtlichen gehen morgens um vier und am späten Abend zum Füttern der Streuner raus. Die Kosten für Tierfutter und Tierarztbehandlungen sind stark gestiegen. Für eine Kastration werden in manchen Praxen bis zu 400 Euro verlangt. Der Verein bietet Bürgergeld-Empfängern weiterhin Unterstützung an, solange es möglich ist.
Anzahl zu versorgender Katzen | 300 |
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Kastrationskosten (maximal) | 400 Euro |
- Die Katzenschutzverordnung im Kreis Wesel wird laut Verein oft nicht eingehalten.
- Die finanzielle Belastung für den Verein und viele Tierhalter ist hoch.
- Der Verein ruft zu Spenden auf, um die Versorgung der Tiere weiterhin sicherzustellen.
„Die Ehrenamtlichen gehen morgens um vier und am späten Abend zum Füttern der Streuner raus“, sagt Angelika Jäger.
Infobox: In Kamp-Lintfort und Umgebung sind aktuell rund 300 Katzen auf die Hilfe des Tierschutzvereins angewiesen. Die Kosten für Kastrationen können bis zu 400 Euro betragen. (Quelle: NRZ)
Ehemalige Biathletin engagiert sich für Tierschutz in Rumänien
Maren Hammerschmidt, ehemalige deutsche Biathletin, setzt sich seit Jahren für den Tierschutz ein. Wie der Merkur berichtet, besuchte sie erneut ein Tierheim in Miercurea Ciuc, Rumänien. Auf ihrem Instagram-Account zeigte sie Bilder, wie sie mit Hunden spielt, Hundehütten baut und Futter kauft. Sie beschreibt den Ort als „magic place in Romania“ und betont, dass jeder Hund eine warme und weiche Couch verdient. Hammerschmidt bedankt sich bei allen Spender:innen und kündigt an, wiederzukommen.
In einem Interview mit dem Veto-Magazin 2023 erzählte sie, dass sie schon als Kind mit Tieren aufwuchs und durch ihre Tante und ihren Onkel früh Kontakt zu Tierheimen hatte. 2016 reiste sie erstmals mit ihrer Schwester nach Rumänien ins Tierheim des Freundeskreis-Brunopet. Dort sei die Tierschutzarbeit noch einmal ganz anders als in Deutschland. Ihre sportliche Karriere beendete sie nach der Saison 2021/22. Zu ihren Erfolgen zählen einmal WM-Gold, einmal Bronze in der Staffel, zweimal EM-Silber und einmal Bronze in der Staffel.
- Maren Hammerschmidt engagiert sich jährlich vor Ort in Rumänien.
- Sie hebt die Bedeutung von Spenden für das Tierheim hervor.
- Die Tierschutzarbeit in Rumänien unterscheidet sich deutlich von der in Deutschland.
„Magic place in Romania. So viele wundervolle Seelen, die unser Herz im Sturm erobert haben. Einige noch schüchtern, andere alt und taub und wieder andere einfach nur happy und voller Energie“, schrieb Hammerschmidt.
Infobox: Maren Hammerschmidt engagiert sich seit Jahren für den Tierschutz in Rumänien und besucht regelmäßig ein Tierheim in Miercurea Ciuc. (Quelle: Merkur)
VIER PFOTEN fordert Verbot von Tiertransporten in Drittländer
Am Internationalen Tag gegen Tiertransporte demonstrierten VIER PFOTEN und weitere Organisationen am Brandenburger Tor gegen das Leiden von Tieren bei Transporten in Drittstaaten außerhalb der EU. Wie das Verbandsbüro berichtet, wurde mit einem vier Meter hohen Kuhmodell und Informationsständen auf die Missstände aufmerksam gemacht. Ziel ist ein landesweites Verbot von Lebendtiertransporten in Drittstaaten, mehr Transparenz bei Kontrollen und konsequentere Strafverfolgung bei Verstößen.
Ein besonders dramatischer Fall ereignete sich im Herbst 2024: 69 schwangere Jungkühe aus Brandenburg strandeten wegen eines Datenbankfehlers an der bulgarisch-türkischen Grenze. Die Tiere verbrachten Wochen im Grenzgebiet, viele starben qualvoll, die Überlebenden wurden im Schlachthof getötet. VIER PFOTEN erstattete Anzeige, doch es passierte nichts. Die Organisation fordert ein nationales Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer, eine lückenlose Erfassung aller Transportdaten und einen öffentlichen Zugang zu tierschutzrelevanten Dokumenten.
Beispielhafter Transport | 69 schwangere Jungkühe (Herbst 2024) |
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Forderungen von VIER PFOTEN | Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer, Transparenz, Strafverfolgung |
- Tiertransporte in Drittländer sind mit erheblichen Risiken und Leiden für die Tiere verbunden.
- Fehlende Transparenz und behördliches Versagen erschweren die Strafverfolgung.
- Andere Länder setzen bereits auf Exportverbote und regionale Verarbeitung.
„Jubiläen sind etwas zum Feiern, doch der inzwischen zehnte internationale Jahrestag gegen Tiertransporte lehrt uns eher das Fürchten: Er erinnert uns daran, dass auch heute noch grausame Lebendtiertransporte gang und gäbe sind.“ (Nadine Miesterek, VIER PFOTEN)
Infobox: VIER PFOTEN fordert ein nationales Verbot von Lebendtiertransporten in Drittländer, mehr Transparenz und konsequente Strafverfolgung. Im Herbst 2024 starben 69 schwangere Jungkühe an der Grenze zur Türkei. (Quelle: Verbandsbüro)
Tierquälerei vor Gericht: Fünf Minischweine sterben bei Geburt
Im Zürcher Unterland wurde eine arbeitslose Züchterin von Minischweinen wegen Tierquälerei verurteilt. Wie der Tages-Anzeiger berichtet, vernachlässigte die Frau ihre Tiere wiederholt. Bei einer Geburt starben ein Muttertier sowie vier Ferkel. Ein zweites, unabhängiges Gutachten bestätigte den schlechten Zustand der Tiere. Das von der Züchterin geforderte Gutachten konnte ihr nicht helfen.
- Eine Züchterin wurde wegen wiederholter Vernachlässigung ihrer Minischweine verurteilt.
- Bei einer Geburt starben insgesamt fünf Tiere.
- Ein unabhängiges Gutachten bestätigte die Missstände.
Infobox: Im Zürcher Unterland starben bei einer Geburt vier Ferkel und ein Muttertier, nachdem eine Züchterin zu spät Hilfe holte. (Quelle: Tages-Anzeiger)
Deutscher Tierschutzbund fordert Exportverbot für Tiertransporte in Drittstaaten
Zum Internationalen Tag gegen Tiertransporte fordert der Deutsche Tierschutzbund ein klares Verbot von Tiertransporten in Länder außerhalb Europas. Wie das Verbandsbüro berichtet, leiden Millionen von Nutztieren wie Rinder, Schweine und Schafe bei Transporten in Drittländer unter extremen Bedingungen. Die Tiere werden in verdreckten Lastwagen ohne ausreichend Platz, Wasser oder Futter transportiert. Besonders problematisch sind die langen Schiffstransporte über das Mittelmeer, bei denen es keine vorgeschriebenen Pausenzeiten gibt. Viele Tiere überleben diese Strapazen nicht.
Obwohl seit 2007 eine EU-Transportverordnung existiert, bestehen weiterhin gravierende Missstände. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert die Bundesregierung für ihr Zögern und fordert, das nationale Verbot endlich umzusetzen. In einigen Ländern wie dem Vereinigten Königreich gibt es bereits strengere Regelungen oder Verbote für Tiertransporte in Drittländer. Der Verband sieht die Bundesregierung in der Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und auf EU-Ebene strengere Schutzmaßnahmen zu fördern.
- Millionen Tiere werden jährlich unter schlechten Bedingungen in Drittländer transportiert.
- Die Bundesregierung hat bisher kein nationales Exportverbot umgesetzt.
- Andere Länder wie das Vereinigte Königreich haben bereits strengere Regelungen eingeführt.
„Die Transporte sind für die betroffenen Tiere wie Rinder, Schweine und Schafe eine Tortur: In verdreckten Lastwagen werden sie ohne ausreichend Platz, Wasser oder Futter quer durch Deutschland, Europa und in außereuropäische Länder transportiert.“ (Thomas Schröder, Deutscher Tierschutzbund)
Infobox: Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein Verbot von Tiertransporten in Drittländer und kritisiert die Bundesregierung für ihr Zögern. Millionen Tiere leiden jährlich unter extremen Transportbedingungen. (Quelle: Verbandsbüro)
Quellen:
- Tierschutz Kamp-Lintfort: So viele Mäulchen sind zu stopfen
- Ehemaliges deutsches Biathlon-Ass besucht Tierheim in Rumänien
- VIER PFOTEN fordert Verbot von Tiertransporten: Dringender Handlungsbedarf für mehr Tierschutz in Deutschland
- Tierquälerei vor Gericht: Weil Züchterin zu spät Hilfe holte, starben vier Ferkel und ein Minischwein
- Internationaler Tag gegen Tiertransporte: Deutscher Tierschutzbund fordert Exportverbot und mehr Tierschutz bei Tiertransporten in Drittstaaten
- Internationaler Tag gegen Tiertransporte