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Wellensittiche – Überlebenskampf in Australien

29.04.2025 198 mal gelesen 3 Kommentare

Unsere kleinen gefiederten Freunde bereiten vielen Tierhaltern große Freude – Wellensittiche zählen zu den beliebtesten Ziervögeln überhaupt. Wer sich diese kleine Papageienart ansieht, wird sich wundern, was sie in freier Natur alles übersteht. Die kleinen und zierlich wirkenden Vögelchen stammen aus Australien und zählen zu den Schwarmvögeln. Sie müssen häufig den Standort wechseln, Zugvögel sind es jedoch nicht.

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Australien ist ein vielseitiger Kontinent, der Großteil des Landes ist jedoch durch roten Sand und Trockenheit geprägt, Australier reden von dem Outback. Genau hier leben wilde Wellensittiche. Sie meiden die Küsten oder die australischen Tropen im Norden und Osten, sind aber auch hier in einigen Regionen noch anzutreffen. Sie leben am liebsten dort, wo es für uns Menschen sehr schwierig wird: Es ist heiß, trocken und ungewiss. In weiten Regionen regnet es oft mehrere Jahre nicht.

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Wilde Wellensittiche fressen vor allem reife und unreife Saaten. Morgentau in den Halmen frischer Pflanzen bringt Flüssigkeit in die Ernährung. Ganz ohne Wasserquellen geht es jedoch nicht. Aufgrund der mangelnden Regelmäßigkeit mit Jahreszeiten oder Regenzeiten haben die kleinen Schwarmvögel keine festen Routen. Wenn eine Region nichts mehr hergibt, fliegen sie in eine andere und müssen auf ihr Glück vertrauen. 

Nicht nur Wasser ist ein knappes Gut, auch die Nahrung ist schnell erschöpft. Nur während der Regenzeit gedeiht die Vegetation, es entstehen viele Körner. Bleibt es längere Zeit trocken, schwinden auch die Körner, es gibt immerhin viele Körnerfresser.

Australische Wellensittiche erreichen eine Größe von rund 18 cm und wiegen zwischen 24 und 40 Gramm. Aufgrund ihrer Muskulatur lagern sie keine Fettreserven ein. Das zusätzliche Gewicht wäre lediglich Ballast und würde ebenfalls nicht lange vorhalten. Wellensittiche fliegen deswegen maximal drei Stunden und machen dann eine Pause. Normalerweise finden sie fast immer einige Körner, um nach der Stärkung weiterzufliegen. Aber nur fast immer – gibt es kaum noch Körner oder keine Wasserquellen, war es die letzte Reise der Wellensittiche. 

Nachwuchs wilder Wellensittiche

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Im australischen Outback entscheidet der Niederschlag, ob es gerade eine staubtrockene, karge Region oder eine grünende Weidefläche gibt. Australische Wellensittiche geraten jedoch nicht mit dem ersten Regenschauer in Brutstimmung. Es soll schon etwas mehr regnen und die Vegetation muss eine gewisse Reife erreichen – erst dann, wenn die Körner ausreifen, ist für die kommenden Wochen genug Futter verfügbar. Sobald es diese Sicherheit gibt, geraten wilde Wellensittiche in Brutlaune.

Wellensittiche sind zur einen Seite Schwarmvögel, zur anderen Seite bilden sie mit 3,5 Monaten Paare, die sich treu bleiben. Die etwas schwereren Weibchen suchen Bruthöhlen in Eukalyptus-Bäumen. Ersatzweise gehen auch Erdhöhlen anderer Tiere oder Felsspalten. Es brüten so viele Wellensittiche, wie es der Platz zulässt. Die Männchen suchen nach Futter und ernähren die Weibchen. Diese verlassen erst einige Tage nach dem Schlüpfen das Nest. Die Brutdauer beträgt 18 Tage.

Bevor die Küken flügge werden, ist es sehr gefährlich. Einige Nesträuber wie Schlangen können klettern und lassen sich von den ausgewachsenen Wellensittichen nicht aufhalten. Eine ganz andere Gefahr sind Buschfeuer. Bleiben die Regenfälle wieder aus, trocknet das alte Gestrüpp sehr schnell. Ein Funken reicht und die Feuerwalze erzeugt so viel Rauch, dass viele Jungtiere in ihren Höhlen kaum noch eine Chance haben. Die nächste große Gefahr lautet, dass ihre Eltern sie aufgeben und weiterziehen.

Wellensittich-Küken sind zuerst nackt und auf die Nestpflege angewiesen. Die Eltern suchen also nach Körnern und würgen diese für die Küken wieder hoch. Erst nach 35 Tagen sind diese Küken voll befiedert und werden flügge. Gerade die erste Zeit ist aufgrund der mangelnden Erfahrung besonders gefährlich. Dennoch haben sie nun immerhin die Möglichkeit zur Flucht und können sich selber versorgen. 

Es gehört im Tierreich also auch für junge Wellensittiche etwas Glück dazu, um überhaupt eine Chance auf den Start ins Leben zu erhalten.

Gut getarnte Beutetiere

Die Evolution verhilft wilden Wellensittichen zu ihrem Erscheinungsbild – mit ihrem grünen Federkleid zur Unterseite erscheinen sie wie Blätter der Eukalyptusbäume. Diese bevorzugen Wellensittiche zum Rasten und Schlafen, Höhlen in diesen Bäumen sind gefragte Bruthöhlen.

Australische Wellensittiche bevorzugen Körner tragende Pflanzen in Bodennähe, höher wachsende Körnerpflanzen wecken ihr Interesse nicht. Das schwarz gezeichnete Wellenmuster am Hals und auf den Flügeln lässt sie für Feinde mit dem Boden verschmelzen. Sie sind schlechter zu erkennen und deswegen sicherer.

budgie-swarm

Zudem bilden Wellensittiche Schwärme mit hunderten Tieren. Raubvögel fokussieren eine Beute und greifen diese anschließend an. Wirbeln hunderte Wellensittiche im Schwarm umher, können sie Einzeltiere kaum noch fokussieren.

Dennoch ist die Ausfallquote der wilden Wellensittiche durch Beutegreifer erheblich. Am Boden sind es beispielsweise kleine Warane, Schlangen erreichen auch die Bäume. Hier sind es eher die Jungvögel, die gefressen werden. 

Wellensittiche und Menschen

Bevor die alte Welt Australien entdeckte und dadurch ein neues Kapitel für den roten Kontinent aufschlug, lebten bereits Aborigines in Australien. Diese bezeichneten Wellensittiche angeblich als „Betcherrygah“, was übersetzt „gut zu essen“ bedeutet. Einstige Aborigines streiften durch die Landschaft und waren es gewohnt, viele kleine Portionen für eine Mahlzeit sammeln zu müssen. Kleine Wellensittiche zählten ebenfalls zur Beute. Hier gäbe es die Möglichkeit, sie mit Netzen zu fangen oder ihre Bruthöhlen zu suchen. Je jünger die Wellensittiche sind, umso weniger Federn haben sie. Außerdem brüten Wellensittiche in Gruppen, ein Nest liegt neben dem anderen. Schnell summiert sich die Beute zu einer Mahlzeit. 

Nur zur Information: Zu römischen Zeiten und schon zuvor war es üblich, junge Kaninchen aus dem Nest zu nehmen, um sie ohne Fell zu essen. Aborigines unterscheiden sich an dieser Stelle nicht von Europäern einstiger Zeiten.

Europäische Siedler werden Wellensittiche wohl nur zur Not verzehrt haben. Sie wurden dennoch zu einer großen Bedrohung für die kleinen Singvögel. Wie es üblich war, brachten Seefahrer Tiere und Pflanzen in die alte Welt. Die Menschen wollten immerhin einen Eindruck der neuen Ländereien erhaschen. So gelangten Wellensittiche nach Europa und wurden schnell zu gefragten Ziervögeln. Ab 1840 fingen die weißen Siedler mit Netzen ganze Schwärme, um sie in die alte Welt zu verschiffen.

Wer denkt, dass Australien riesig und damit unerschöpflich ist, irrt. Die Wildfänge gefährdeten Australiens Wellensittiche derart, dass die Ausfuhr von Wellensittichen im Jahr 1894 schon verboten wurde. Die Europäer hatten bereits Techniken für die massenweise Zucht entwickelt, eine artgerechte Tierhaltung war einst jedoch nebensächlich. Das hat sich heute zum Glück geändert. Die Wellensittichhaltung wird auch nur dann zur Freude, wenn es den lautstarken und quirligen Singvögeln richtig gut geht. 

Viehhaltung und Gartenbau

Während reife Körner sich über lange Zeit halten, sind die meisten Wasserstellen in Australien schnell wieder trocken. Wenn die Menschen Tränken für ihr Vieh oder Wasser für ihre Gärten verwenden, ist das für Wellensittiche sehr verlockend. Nur, dass sie auf das Grundwasser oder die wenigen Gewässer zurückgreifen und die Umgebung langsam austrocknen.

budgie-drink

Zumindest sind die von Menschen bereitgestellten Wasserstellen bei Wellensittichen begehrt und ihre Population kann in die Höhe schnellen. Sobald die Menschen das Wasser nicht mehr nachfüllen, da es für sie nicht mehr notwendig ist, wird es kritisch. Sollte eine ganze Region deswegen kaum noch Wasserstellen haben, müssen die Wellensittiche wieder das Weite suchen und auf ihr Glück vertrauen. 

Die Wassertränken haben eine weitere Schattenseite, sie können zur Todesfalle für Wellensittiche werden. 1931 gab es eine besonders schwere Hitze- und Dürrewelle in Zentralaustralien. Die wilden Wellensittiche hatten keinen Halt oder haben sich an den Viehtränken so gedrängelt, dass allein ein Farmer 5 Tonnen tote Wellensittiche aus seiner Rindertränke entfernt haben will.

Wellensittiche sind gesellige Egoisten

In der Natur geht es nur um zwei Kernpunkte: Überleben und für Nachwuchs sorgen. Gerade für gesellige Beutetiere wie den Wellensittich ist es wichtig, keine Schwachstellen zu zeigen. Ein gebrechlicher oder kranker Wellensittich ist leider eine Schwachstelle. Beutegreifer suchen häufig nach schwächeren und ungeschickteren Exemplaren und werden durch diese angelockt. Das ist eine große Gefahr für gesunde Wellensittiche. Außerdem kann sich ein gesunder Wellensittich bei kranken Artgenossen anstecken beziehungsweise deren Parasiten einfangen.

Ein kranker oder geschwächter Wellensittich wird es sich nie freiwillig ansehen lassen. Fällt er auf, wird er schnell aus der Gruppe verstoßen. Genau das macht ihn noch verwundbarer, womit diese Exemplare meist nicht mehr viele Tage haben. Zur anderen Seite haben sie es mit dem Erreichen ihres toten Punktes umso schneller hinter sich. 

Frei wie ein Vogel

So düster sich dieser brutale Alltag der australischen Wellensittiche auch anhört, so normal ist das alles für sehr viele Tierarten. In der guten Zeit vermehren sie sich, in der schlechten Zeit kommen nur die stärksten der Population durch. Genau damit selektiert die Evolution die am besten angepassten Exemplare heraus und sichert das langfristige Bestehen des Bestands. 

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Es sollen auch die schönen Seiten betrachtet werden: Sobald junge Wellensittiche flügge werden, sind sie in Australien frei wie ein Vogel. Sie können sich durch die Luft bewegen, einen Partner suchen und mit ihrem Schwarm ziehen. Auch wenn gewissenhafte Halter bemüht sind, ihren Wellensittichen alles zu geben, an die guten Zeiten wilder Wellensittiche kommen sie kaum heran.

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Ich finde dein Hinweis auf die Schattenseiten der künstlichen Wasserstellen echt interessant, weil man darüber sonst kaum nachdenkt – zeigt mal wieder, wie sehr der Mensch mit guten Absichten auch oft unerwartete Folgen verursachen kann.
also das mit das schwärmen bei die wellisis find ich schon verruckt, hab garnich gewusste das die sich so doll tarnen können, fast wie ninjas im busch lol. Hab mal in YouTube gesehn das die kornfeldern manchmal platt machen aber denk dann stimmt, ham bestimmt auch hunger und so, wieso bauen die überhaupt ihre nester so dicht zusamm, das macht doch schlangen leichter oder?
Ich musste bei dem Teil mit den Bruthöhlen und Schlangen auch erstmal schlucken. Hatte gar nicht so auf dem Schirm, wieviele Feinde so ein kleiner Welli am Anfang hat. Klar, in der Natur ist das irgendwie normal – aber wenn man selber einen zuhause hat, sieht man die dann gleich nochmal mit ganz anderen Augen.

Zusammenfassung des Artikels

Wellensittiche stammen aus dem trockenen australischen Outback, leben in Schwärmen und sind perfekt an das harte Klima angepasst. Sie ernähren sich von Körnern, brüten nach Regenfällen und schützen sich durch Tarnung sowie ihr Sozialverhalten vor Feinden.

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