Inhaltsverzeichnis:
Tierschutz in Deutschland: Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari kämpft für Tierschutzgesetz-Novelle
Die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari setzt sich intensiv für den Schutz von Tieren ein. Sie besucht regelmäßig Tierheime und Schlachthöfe, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Trotz ihres Engagements steht das Amt der Bundestierschutzbeauftragten auf der Kippe, da die neue Bundesregierung eine Abschaffung erwägt. Kari fordert eine Novelle des Tierschutzgesetzes, um den Tierschutz in Deutschland zu stärken, stößt dabei jedoch auf erheblichen Widerstand.
Die Situation in Tierheimen und Schlachthöfen verdeutlicht laut Kari den dringenden Handlungsbedarf, um das Leiden der Tiere zu verringern. Sie betont: „Diese Katzen sind in Mode, sie gelten als niedlich und besonders friedfertig. Dabei leiden die Tiere oft aufgrund ihrer Zuchtmerkmale einfach zeitlebens unter Schmerzen.“ (Quelle: Zeit Online)
„Den Tieren eine Stimme geben.“ – Ariane Kari, Bundestierschutzbeauftragte
- Besuche in Tierheimen und Schlachthöfen zeigen Missstände auf.
- Novelle des Tierschutzgesetzes wird gefordert.
- Das Amt der Bundestierschutzbeauftragten könnte abgeschafft werden.
Infobox: Die Bundestierschutzbeauftragte sieht akuten Handlungsbedarf im Tierschutz und fordert gesetzliche Verbesserungen, während ihr Amt selbst in Frage steht. (Quelle: Zeit Online)
Angriff auf Tierärzte bei Tierschutzkontrolle in Rothenschirmbach
Im Eisleber Ortsteil Rothenschirmbach kam es bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt des Landkreises Mansfeld-Südharz zu einem Angriff auf zwei Behördenmitarbeiter durch Hunde. Die Kontrolle erfolgte aufgrund von Beschwerden über tierschutzrechtliche Verstöße einer Tierbesitzerin. Anwohner berichteten von starkem Gestank im Haus und einer Rattenplage auf dem Grundstück nahe einer Kita.
Die Behörden prüfen nun weitere Maßnahmen gegen die Tierhalterin. Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Veterinärämter bei der Durchsetzung des Tierschutzes konfrontiert sind. (Quelle: Mitteldeutsche Zeitung)
- Angriff auf Behördenmitarbeiter durch Hunde bei Kontrolle.
- Beschwerden über schlechte Haltungsbedingungen und Rattenplage.
- Weitere Maßnahmen durch das Veterinäramt werden geprüft.
Infobox: Tierschutzkontrollen können für Behördenmitarbeiter gefährlich werden, wie der Vorfall in Rothenschirmbach zeigt. (Quelle: Mitteldeutsche Zeitung)
Katzenschutzverordnung im Landkreis Miltenberg beschlossen
Nach einer emotional geführten Debatte hat der Kreistag Miltenberg mit knapper Mehrheit von 26:21 Stimmen eine Katzenschutzverordnung für den Landkreis erlassen. Die Diskussion um die Kastration von Streunerkatzen war intensiv und dauerte eine Stunde.
Mit der neuen Verordnung soll die Zahl der streunenden Katzen reduziert werden. Die Entscheidung zeigt, wie kontrovers das Thema Katzenschutz auf kommunaler Ebene diskutiert wird. (Quelle: main-echo.de)
- Beschluss mit 26:21 Stimmen im Kreistag Miltenberg.
- Ziel: Reduzierung der Streunerkatzen durch Kastrationspflicht.
- Debatte war emotional und kontrovers.
Infobox: Der Landkreis Miltenberg führt eine Katzenschutzverordnung ein, um die Streunerkatzenpopulation einzudämmen. (Quelle: main-echo.de)
EU und Vereinigtes Königreich: Gemeinsamer Veterinärraum für besseren Tierschutz
Am 19. Mai haben sich die Europäische Union und das Vereinigte Königreich darauf verständigt, auf einen gemeinsamen Veterinärraum hinzuarbeiten. Ziel ist es, den Regulierungsaufwand zu verringern und die Angleichung der Tiergesundheits- und Tierschutzstandards zu verbessern. Seit dem Brexit kam es im Handel mit Tieren und tierischen Erzeugnissen zu Verzögerungen und Komplikationen, insbesondere bei lebenden Tieren.
Das geplante Abkommen sieht eine „dynamische Angleichung“ vor, bei der das Vereinigte Königreich automatisch neue EU-Rechtsvorschriften übernimmt, die den Tierschutz betreffen. Produkte wie hormonbehandeltes Rindfleisch oder chloriertes Hühnerfleisch sollen nicht mehr in den gemeinsamen Raum eingeführt werden dürfen. Das Vereinigte Königreich behält sich vor, strengere Tierschutzgesetze einzuführen, solange diese den EU-Markt nicht beeinträchtigen. (Quelle: IG Wild beim Wild)
Maßnahme | Auswirkung |
---|---|
Gemeinsamer Veterinärraum | Weniger Kontrollen, weniger Stress für Tiere beim Transport |
Dynamische Angleichung | Automatische Übernahme neuer EU-Tierschutzvorschriften |
Importbeschränkungen | Kein hormonbehandeltes Rindfleisch oder chloriertes Hühnerfleisch |
Infobox: Die EU und das Vereinigte Königreich wollen durch einen gemeinsamen Veterinärraum den Tierschutz verbessern und Handelshemmnisse abbauen. (Quelle: IG Wild beim Wild)
40 Jahre Tierschutz Siebengebirge: Wanderung und Wald-Rallye für Grundschüler
Zum 40-jährigen Bestehen lädt der Tierschutz Siebengebirge Grundschüler und ihre Eltern zu einer besonderen Veranstaltung ein. Am 29. Juni findet eine etwa 2,5 Kilometer lange Wanderung mit anschließender Wald-Rallye durch den Orscheider Wald statt. Während der Wanderung lösen die Kinder Aufgaben rund um das Thema Wald und Natur und sammeln Materialien.
Nach der Rückkehr zum Orscheider Tierschutzhof werden die Ergebnisse ausgewertet und die Teilnehmer erhalten eine „Ranger-Urkunde“. Für das leibliche Wohl ist mit frischen Waffeln und Softgetränken gesorgt. Die Teilnahme ist nur in Begleitung der Erziehungsberechtigten und auf eigene Gefahr möglich. (Quelle: Bad Honnef heute)
- Wanderung und Wald-Rallye für Grundschüler am 29. Juni.
- Strecke: ca. 2,5 Kilometer, Aufgaben zu Wald und Natur.
- Ranger-Urkunde und Verpflegung am Tierschutzhof.
Infobox: Der Tierschutz Siebengebirge feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einer naturpädagogischen Aktion für Kinder. (Quelle: Bad Honnef heute)
Bundesweite Katzenschutzverordnung: Forderung nach einheitlicher Regelung
Aktuell liegt die Einführung einer Katzenschutzverordnung in Deutschland in der Verantwortung der Kommunen. Während einige Städte und Gemeinden bereits Regelungen erlassen haben, fehlt es in vielen Regionen an klaren Vorgaben. Dies führt dazu, dass das Katzenelend durch unkontrollierte Vermehrung freilebender Katzen vielerorts weiter zunimmt.
Eine bundesweite Katzenschutzverordnung könnte laut TASSO auf Basis des Tierschutzgesetzes eingeführt werden. Sie würde eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen bundesweit vorschreiben. Erfahrungen aus Ländern wie Österreich und den Niederlanden zeigen, dass flächendeckende Maßnahmen zu einem deutlichen Rückgang der Streunerkatzenpopulation führen können. (Quelle: tasso.net)
Problem | Auswirkung |
---|---|
Regionale Unterschiede | Unkontrollierte Vermehrung, höhere Kosten, Koordinationsprobleme |
Bundesweite Verordnung | Einheitliche Standards, Reduktion der Streunerkatzen, bessere Rückführung entlaufener Tiere |
- Kastrationspflicht für Freigängerkatzen
- Verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung
- Informationskampagnen und finanzielle Unterstützung für Halter
Infobox: TASSO fordert eine bundesweite Katzenschutzverordnung, um das Katzenelend in Deutschland nachhaltig zu bekämpfen. (Quelle: tasso.net)
Quellen:
- Tierschutz: Du tust mir weh
- Verstöße gegen den Tierschutz: Tierärzte bei Kontrolle in Rothenschirmbach von Hunden angegriffen
- Streuner-Katzen kastrieren? Kreistag Miltenberg entscheidet nach emotionaler Debatte
- EU und UK: Gemeinsamer Veterinärraum für besseren Tierschutz
- 40. Jahre Tierschutz Siebengebirge – Wanderung und Wald-Rallye für Grundschüler
- Bundesweite Katzenschutzverordnung