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Tierschutz-Skandal im Harz: Schafhalter trotz Verbot weiterhin aktiv
Im Harz sorgt ein Tierschutzskandal für Aufsehen: Trotz eines Tierhaltungsverbots darf ein umstrittener Schafhalter weiterhin Tiere betreuen. Nancy Harz, eine Tierschützerin aus der Gemeinde Nordharz, hatte Anfang des Jahres die Haltungsbedingungen der Schafe beim zuständigen Veterinäramt gemeldet und öffentlich gemacht. Dennoch hat sich laut ihrer Aussage nichts geändert, die Tiere befinden sich weiterhin in der Obhut des Mannes, dem sie das Leiden der Tiere zuschreibt. „Das kann doch nicht wahr sein, dass er damit durchkommt und einfach weitermachen kann“, äußerte die 45-Jährige ihren Unmut. Das Verfahren vor Gericht stockt, während das Tierleid weitergeht. Die Tierschützerin wirft den Behörden Untätigkeit vor und fordert Konsequenzen.
- Tierhaltungsverbot besteht, wird aber nicht durchgesetzt
- Verfahren vor Gericht kommt nicht voran
- Tierschützerin fordert Konsequenzen von den Behörden
Infobox: Laut Volksstimme bleibt der Schafhalter trotz Verbot aktiv, das Verfahren zieht sich hin und das Tierleid hält an. Die Kritik an den Behörden wächst.
Nashörner: Enthornung senkt Wilderei-Risiko deutlich
Die Wilderei auf Nashörner in Afrika bleibt ein großes Problem. Im vergangenen Jahr wurden in Südafrika laut Regierungsangaben 420 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner illegal getötet. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten, doch der Schmuggel nach Asien, insbesondere nach Vietnam und China, floriert weiterhin. Der Wert eines Nashorn-Horns kann zehntausende US-Dollar pro Kilogramm betragen. Tierschützer:innen setzen verschiedene Schutzmaßnahmen ein, darunter bewaffnete Ranger, moderne Technik wie Drohnen und GPS-Sender sowie die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung.
Eine neue Analyse der Nelson-Mandela-Universität zeigt, dass das Entfernen der Hörner die Wilderei um etwa drei Viertel reduziert. In einer Untersuchung von elf Reservaten in der Region des Krüger-Nationalparks wurden insgesamt 1985 Nashörner getötet, was jährlich knapp sieben Prozent der Population entspricht. Das Wilderei-Risiko für ein Nashorn mit Horn lag bei 13 Prozent, für ein enthorntes Nashorn bei nur 0,6 Prozent. Für das Enthornen von 2284 Tieren wurden lediglich 1,2 Prozent des Gesamtbudgets aufgewendet. Allerdings bietet die Enthornung keinen vollständigen Schutz, da das Horn nachwächst und Nashörner weiterhin gefährdet bleiben. Im betrachteten Zeitraum wurden über 700 Wilderer verhaftet, ohne dass dies zu einem merklichen Rückgang der Wilderei führte.
Jahr | Getötete Nashörner (Südafrika) | Wilderei-Risiko mit Horn | Wilderei-Risiko ohne Horn | Kostenanteil Enthornung |
---|---|---|---|---|
2023 | 420 | 13 % | 0,6 % | 1,2 % des Gesamtbudgets |
Infobox: Laut Watson.de senkt die Enthornung das Wilderei-Risiko für Nashörner signifikant, ist aber kein vollständiger Schutz. Die Maßnahme ist vergleichsweise kostengünstig, Wilderei bleibt jedoch ein Problem.
Angriff auf Hund in Krefeld: Gerichtsverhandlung wegen Tierschutzverstoß
In Krefeld wird ein ungewöhnlicher Fall vor Gericht verhandelt: Ein 56-jähriger Mann soll im Campus Fichtenhain einen Hund mit den Worten „Ja hallo“ angelockt und anschließend mit Pfefferspray attackiert haben. Das Tier erlitt erhebliche Schmerzen und lief nach dem Vorfall unkoordiniert umher. Erst nach mehrmaligem Ausspülen der Augen konnte der Hund diese wieder uneingeschränkt öffnen. Ein Tierarzt verschrieb eine dreitägige Behandlung der Augen mit einer Salbe. Der Angeklagte muss sich nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und wegen Nötigung verantworten. Der Strafbefehl über 3600 Euro wurde von ihm angefochten, weshalb es zur öffentlichen Hauptverhandlung kommt. Das Urteil wird am 10. Juni erwartet.
- Hund wurde mit Pfefferspray attackiert und verletzt
- Tierarzt verordnete dreitägige Behandlung
- Strafbefehl über 3600 Euro, öffentliche Verhandlung nach Widerspruch
Infobox: Laut RP Online steht ein Mann wegen eines Angriffs auf einen Hund mit Pfefferspray vor Gericht. Das Tier musste tierärztlich behandelt werden, das Urteil wird am 10. Juni erwartet.
Maja sucht dringend ein neues Zuhause
Die Mischlingshündin Maja sucht in Osterode dringend ein neues Zuhause. Das Angebot stammt von Tiervermittlung.de und wird über Deine Tierwelt verbreitet. Interessenten werden darauf hingewiesen, beim Hundekauf auf verschiedene Aspekte zu achten, wie die Beziehung zwischen Züchter und Tieren, die Anwesenheit des Muttertiers, die Haltungsbedingungen sowie den Gesundheitszustand der Tiere. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, Welpen an Raststätten oder aus dem Kofferraum zu kaufen. Seriöse Züchter vereinbaren einen Termin zu Hause und stehen auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung.
- Beziehung zwischen Züchter und Tieren prüfen
- Muttertier sollte vor Ort sein
- Saubere Haltungsbedingungen und gesunde Tiere
- Keine Übergabe an Raststätten oder aus dem Kofferraum
Infobox: Laut Deine Tierwelt wird für die Mischlingshündin Maja ein neues Zuhause gesucht. Interessenten erhalten wichtige Hinweise für einen verantwortungsvollen Hundekauf.
EU-Länder erleichtern Abschuss von Wölfen
Die EU-Mitgliedsstaaten haben eine Gesetzesänderung beschlossen, die den Abschuss von Wölfen zum Schutz von Weidetieren erleichtert. Der Schutzstatus des Wolfes wird von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gesenkt. Die Mitgliedstaaten erhalten dadurch mehr Flexibilität beim Management der Wolfspopulationen, müssen aber weiterhin den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes sicherstellen. In Deutschland kann der Abschuss von Wölfen unter bestimmten Umständen rechtlich erleichtert werden. 2023 wurden laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) 5.727 Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt, der Großteil davon Schafe. In Deutschland gab es 2023/2024 insgesamt 209 bestätigte Wolfsrudel mit gut 1.600 Tieren, vor allem in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Jahr | Getötete/verletzte Nutztiere | Bestätigte Wolfsrudel | Wölfe (geschätzt) |
---|---|---|---|
2023 | 5.727 | 209 | ca. 1.600 |
Tierschützer kritisieren die Änderung des Schutzstatus und bemängeln das Fehlen einer wissenschaftlichen Grundlage. Der Bauernverband begrüßt die Maßnahme als überfällig. Das Umweltministerium betont, dass der Wolf weiterhin eine geschützte Tierart bleibt und nicht pauschal zum Abschuss freigegeben wird. Problematische Wölfe können jedoch einfacher abgeschossen werden.
Infobox: Laut SZ.de ermöglicht die Gesetzesänderung mehr Abschüsse von Wölfen zum Schutz von Weidetieren. 2023 wurden 5.727 Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt, es gibt 209 bestätigte Wolfsrudel in Deutschland.
Herdenschutzhunde suchen neues Zuhause – Verein erhält Tierschutzpreis
Der Verein „Hilfe für Herdenschutzhunde“ kümmert sich in Erbes-Büdesheim um etwa 30 große Hunde, die zuvor in schlechten Verhältnissen lebten oder von Tierheimen vermittelt wurden. Die Leiterin Mirjam Cordt päppelt die oft kranken oder verletzten Tiere zunächst auf und sucht dann neue Besitzer. Herdenschutzhunde wie der 60 Kilogramm schwere Kangal-Mischling Kaaymaar gelten als schwer vermittelbar, da viele Menschen sie für aggressiv halten. Mirjam Cordt betont jedoch, dass sie bei richtiger Haltung liebe Tiere sind. Für seine Arbeit wird der Verein zum zweiten Mal mit einem Tierschutzpreis ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3.000 Euro wird unter anderem für Tierarztrechnungen verwendet.
- Verein betreut etwa 30 Herdenschutzhunde
- Hunde oft krank oder verletzt, werden aufgepäppelt
- Verein erhält 3.000 Euro Tierschutzpreis
Infobox: Laut Rhein-Neckar-Zeitung betreut der Verein „Hilfe für Herdenschutzhunde“ rund 30 große Hunde und erhält für seine Arbeit einen Tierschutzpreis in Höhe von 3.000 Euro.
Quellen:
- Tierschutz-Skandal im Harz: Warum ein Schafhalter trotz Verbot weitermachen kann
- Nashörner: Tierschützer schlagen Wilderer mit eigenen Mitteln
- Tierschutz im Fokus: Angriff auf Hund in Krefeld führt zu Gerichtsverhandlung
- Maja sucht dringend ein neues Zuhause (Osterode) - Mischlingshündinnen (Tierschutz)
- Tierschutz - EU-Länder geben final grünes Licht für mehr Wolf-Abschüsse - Wissen
- Tierschutz: Herdenschutzhunde suchen neues Zuhause