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Vogelküken in Gefahr: Fütterung nur im Winter empfohlen
Im Winter ist es sinnvoll, heimische Singvögel bei Schnee und Kälte mit Futter zu unterstützen. Doch laut Ursula Bauer, Biologin von Aktion Tier, sollte spätestens ab März die Fütterung eingestellt werden. Die Brutzeit der Vögel dauert von Anfang März bis Ende September. Während dieser Zeit kann eine Ganzjahresfütterung schädlich sein und ist daher nicht empfehlenswert, wie SZ.de berichtet.
Vogelküken benötigen vor allem Insekten als Nahrung. Werden stattdessen Sonnenblumensamen, Nüsse, Rosinen oder Fettfutter angeboten, verfüttern Vogeleltern diese ungeeigneten Nahrungsmittel an ihren Nachwuchs. Dies kann zu Mangelerscheinungen, Verdauungsproblemen oder sogar zum Ersticken der Küken führen. Auch flügge Jungvögel werden durch ständiges Futterangebot bequem und abhängig vom Menschen. Zudem profitieren stark gefährdete Vogelarten nicht von Futterhäusern, was dem Artenschutz entgegensteht.
- Empfohlene Maßnahmen: Einheimische Pflanzen mit ungefüllten Blüten und fruchttragende Gehölze pflanzen
- Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide
- Stein- und Totholzhaufen im Garten integrieren
- Mehrere Wasserschalen aufstellen, täglich reinigen und frisch befüllen
Infobox: Die Fütterung von Vögeln sollte auf den Winter beschränkt werden. Während der Brutzeit ist natürliche Nahrung entscheidend für die Entwicklung der Küken. (Quelle: SZ.de)
700 Wildtiere in Mexiko wegen Kartellgewalt umgesiedelt
Im Nordwesten Mexikos verlegt das Wildtierreservat Ostok Sanctuary rund 700 Tiere in eine andere Stadt, da die Gewalt der Drogenkartelle in Culiacán die Versorgung der Tiere unmöglich macht. Der Umzug innerhalb des Bundesstaates Sinaloa wird mehrere Wochen dauern, wie der Gründer Ernesto Zazueta erklärte. Über 100 Tiere, darunter zwei Elefanten und Dutzende Tiger und Löwen, wurden bereits in den privaten Tierpark El Encanto im etwa 250 Kilometer entfernten Mazatlán gebracht, berichtet STERN.de und Tagesspiegel.
Die Elefanten Big Boy und Bireki, die zuvor jahrelang in Zirkussen lebten, gehören zu den bereits umgesiedelten Tieren. Seit 2021 widmet sich das Ostok-Reservat der Rettung, Pflege und Aussiedlung von misshandelten oder pflegebedürftigen Wildtieren. In Culiacán sind Schießereien, Schutzgelderpressungen und Bedrohungen an der Tagesordnung. Mitarbeiter konnten die Tiere nicht mehr füttern, da sie sich aus Angst vor der angespannten Sicherheitslage nicht mehr zum Reservat trauten. Im Februar wurde zudem ein Transportfahrzeug des Reservats von Bewaffneten gestohlen.
Anzahl Tiere | Bereits umgesiedelte Tiere | Entfernung |
---|---|---|
700 | über 100 (inkl. 2 Elefanten, Dutzende Tiger und Löwen) | ca. 250 km |
Infobox: Die anhaltende Gewalt in Culiacán zwingt das Ostok Sanctuary, 700 Wildtiere in Sicherheit zu bringen. Die Versorgung der Tiere war zuletzt nicht mehr gewährleistet. (Quellen: STERN.de, Tagesspiegel)
Verdeckte Aufnahmen: Immenses Tierleid in Schweinezuchtanlagen
Tierrechtsaktivisten haben in zwei Schweinezuchtanlagen in Thüringen und Sachsen-Anhalt mit versteckter Kamera mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz dokumentiert. Die Aufnahmen, die MDR Investigativ exklusiv vorliegen, zeigen Nottötungen von Ferkeln, bei denen laut Experten massive tierschutzwidrige Praktiken zum Einsatz kamen. Die Tierschutzverstöße ziehen nur selten Konsequenzen wie Geld- oder Bewährungsstrafen nach sich.
In der Anlage in Thiemendorf, Thüringen, wurden Ferkel nach einem Betäubungsschlag mit einem Kehlschnitt getötet. Einige Tiere starben erst nach minutenlangem Todeskampf in der Kadavertonne. Der Verein Uncover vermutet, dass überschüssige Ferkel aus Rentabilitätsgründen getötet werden. Die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari spricht von "immensem Tierleid" und sieht den Verdacht einer Straftat nach Paragraph 17 Tierschutzgesetz. In einer Studie wurden 120 Strafverfahren im Nutztierbereich untersucht, in nur elf Fällen kam es zu geringen Geldstrafen, in einem Fall zu einer viermonatigen Bewährungsstrafe.
"Wir haben hier komplett unsachgemäße Betäubungs- und Tötungsmethoden (…) und keine Betäubungskontrolle (…), beziehungsweise wenn die Tiere nicht betäubt waren, wurde nicht eingegriffen. Sie wurden gar nicht nachbetäubt, obwohl die Tiere über Minuten lang einen Todeskampf hatten. Für mich steht ganz klar der Verdacht einer Straftat nach Paragraph 17 Tierschutzgesetz im Raum." (Ariane Kari, Bundestierschutzbeauftragte, MDR)
- 237 mutmaßliche Tierschutzvorfälle von 2016 bis jetzt dokumentiert
- Nur selten Konsequenzen für Verstöße
- Behörden und Landwirte oft eng verstrickt
Infobox: Verdeckte Aufnahmen belegen schwerwiegende Tierschutzverstöße in Schweinezuchtanlagen. Die rechtlichen Konsequenzen bleiben meist gering. (Quelle: MDR)
Polizei mahnt zum Japantag in Düsseldorf: Waffenverbotszone im Fokus
Am Japantag in Düsseldorf sah sich die Polizei gezwungen, eindringlich auf die bestehende Waffenverbotszone und das Verbot von Anscheinswaffen hinzuweisen. Dies geschah trotz vorheriger ausführlicher Information durch Oberbürgermeister Keller, den D.LIVE Geschäftsführer Michael Brill und weitere Verantwortliche, wie Lokalkompass berichtet.
Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER, stellt die Frage, warum die Polizei am 21.05.2025 auf diese Verbote hinweisen musste und welche weiteren Maßnahmen die Stadtverwaltung, das Ordnungsamt und der Veranstalter D.LIVE nun kurzfristig umsetzen werden. Die Antworten auf diese Fragen sind auch für künftige Großveranstaltungen wie die Rheinkirmes von Bedeutung.
- Polizei erinnert an Waffenverbotszone und Verbot von Anscheinswaffen
- Fragen zu Sicherheitskonzepten und weiteren Maßnahmen für Großveranstaltungen
Infobox: Die Polizei sah sich am Japantag zu zusätzlichen Sicherheitshinweisen gezwungen. Die Stadtverwaltung wird zu weiteren Maßnahmen befragt. (Quelle: Lokalkompass)
Tierschutzskandal im Hennen-Schlachthof Wassertrüdingen: 728 Verstöße dokumentiert
Die Tierrechtsorganisation Aninova hat 500 Stunden Filmmaterial ausgewertet, das verdeckt im Geflügelschlachthof Buckl in Wassertrüdingen aufgenommen wurde. Auf den Aufnahmen sind laut SZ.de 728 Verstöße gegen den Tierschutz zu sehen. Ein Experte bezeichnet diese Zahl als "erschreckend hoch".
Die Auswertung des Materials zeigt zahlreiche Misshandlungen und Verstöße gegen geltende Tierschutzvorschriften. Die genaue Art der Verstöße wird nicht im Detail genannt, doch die hohe Zahl verdeutlicht das Ausmaß des Problems. Die Organisation fordert Konsequenzen und eine strengere Kontrolle der Schlachtbetriebe.
Stichwort | Zahl |
---|---|
Stunden Filmmaterial | 500 |
Verstöße gegen Tierschutz | 728 |
Infobox: Im Hennen-Schlachthof Buckl wurden 728 Tierschutzverstöße auf 500 Stunden Videomaterial dokumentiert. Die Tierrechtsorganisation fordert Konsequenzen. (Quelle: SZ.de)
Quellen:
- Tierschutz - Vogelküken in Gefahr: Nicht das ganze Jahr Futter ausstreuen - Wissen
- Tierschutz: 700 Wildtiere ziehen wegen Gewalt in Mexiko um
- Tierschutz: 700 Wildtiere ziehen wegen Gewalt in Mexiko um
- "Immenses Tierleid": Aktivisten decken Missstände in Zuchtanlagen auf
- Japantag:: Warum muss die Polizei eindringlich erinnern und mahnen? - Düsseldorf
- Tierschutzskandal Wassertrüdingen: Die grausame erste Bilanz vom Hennen-Schlachthof