Inhaltsverzeichnis:
Ex-Biathlon-Star Maren Hammerschmidt engagiert sich im Tierschutz
Die ehemalige deutsche Biathletin Maren Hammerschmidt setzt sich seit Jahren aktiv für den Tierschutz ein. Kürzlich besuchte sie ein Tierheim in der rumänischen Stadt Miercurea Ciuc und teilte auf Instagram Eindrücke von ihrem Aufenthalt. Dort spielte sie mit den Hunden, baute Hundehütten und kaufte Futter. Hammerschmidt schrieb:
„Magic place in romania. So viele wundervolle Seelen, die unser Herz im Sturm erobert haben. Einige noch schüchtern, andere alt und taub und wieder andere einfach nur happy und voller Energie.“Sie betonte, dass jeder Hund eine warme und weiche Couch verdient habe und bedankte sich bei allen Spender:innen. Hammerschmidt fährt seit langer Zeit einmal im Jahr nach Rumänien und engagiert sich dort im Tierheim des Freundeskreis-Brunopet. Ihre Motivation für den Tierschutz stammt aus ihrer Kindheit, in der sie mit Tieren aufwuchs und durch ihre Familie früh Kontakt zu Tierheimen hatte. Ihre sportliche Karriere beendete sie nach der Saison 2021/22, mit Erfolgen wie WM-Gold und Bronze in der Staffel sowie zweimal EM-Silber und einmal Bronze in der Staffel. (Quelle: Merkur)
- Maren Hammerschmidt engagiert sich seit Jahren im Tierschutz.
- Regelmäßige Besuche im rumänischen Tierheim Miercurea Ciuc.
- Ihre sportliche Karriere endete 2022 mit mehreren Medaillen.
Infobox: Hammerschmidt verbindet ihre Leidenschaft für Tiere mit aktivem Engagement und ruft zur Unterstützung von Tierheimen auf.
Sechs Jahre „Haltungsform“-Kennzeichnung: Auswirkungen auf den Tierschutz
Seit 2019 gibt es in deutschen Supermärkten die freiwillige „Haltungsform“-Kennzeichnung für Fleisch- und Milchprodukte. Ziel war es, mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen. Die Kennzeichnung unterscheidet fünf Haltungsformen: Stufe 1 („Stall“) entspricht dem gesetzlichen Mindeststandard, Stufe 5 den Vorgaben für Bio. Nach sechs Jahren zeigt sich ein Trend zu höheren Haltungsformen, insbesondere bei Schweinefleisch, wo 2023 nur noch 1,5 Prozent des Angebots aus Stufe 1 stammten. Die Haltungsstufe 2 („Stall + Platz“) machte 90,5 Prozent aus. Bei Hähnchen und Puten lag der Anteil der Stufe 2 bei 89,8 beziehungsweise 91,5 Prozent. Rindfleisch stammt jedoch noch zu drei Vierteln aus der niedrigsten Haltungsstufe. Bei Milchprodukten tragen mehr als 41 Prozent die Haltungsform 3 („Frischluftstall“), während knapp 45 Prozent gar keine Kennzeichnung aufweisen.
Produkt | Stufe 1 (%) | Stufe 2 (%) | Stufe 3 (%) | Keine Kennzeichnung (%) |
---|---|---|---|---|
Schweinefleisch | 1,5 | 90,5 | - | - |
Hähnchen | - | 89,8 | - | - |
Puten | - | 91,5 | - | - |
Milchprodukte | - | - | 41 | 45 |
Eine Forsa-Umfrage ergab, dass 80 Prozent der Deutschen die Kennzeichnung kennen, 88 Prozent davon bewerten sie positiv. Tierschutzverbände begrüßen die Transparenz, kritisieren jedoch, dass die Kennzeichnung keinen zusätzlichen Tierschutz in den Ställen bringt. Aspekte wie Transport, Schlachtung oder tierbezogene Kriterien werden nicht berücksichtigt. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace kam zu dem Schluss, dass die beiden niedrigsten Haltungsformen in der Schweinemast nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. In Stufe 2 erhalten Schweine mit 50 bis 110 Kilogramm nur 0,094 Quadratmeter mehr Platz, was etwa anderthalb DIN-A4-Blättern entspricht. Tierschutzorganisationen fordern daher gesetzliche Anpassungen und ein Ablaufdatum für die Stufen 1 und 2.
- Stufe 2 dominiert bei Schweinefleisch, Hähnchen und Puten.
- Rindfleisch und Milchprodukte oft aus niedrigen Haltungsstufen oder ohne Kennzeichnung.
- Tierschutzverbände fordern strengere gesetzliche Vorgaben und mehr Kontrollen.
Infobox: Die „Haltungsform“-Kennzeichnung sorgt für mehr Transparenz, bringt laut Tierschutzverbänden aber keinen echten Fortschritt beim Tierschutz. (Quelle: GEO.de)
Fischotter bleibt ein Fall für die Justiz
Der Streit um die Tötung streng geschützter Fischotter in Bayern geht vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof weiter. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Beschwerde gegen eine Eil-Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bayreuth eingelegt. Im Februar hatte die Regierung von Oberfranken eine Allgemeinverfügung erlassen, die in Ausnahmefällen die Tötung von Fischottern in drei Landkreisen erlaubt – nach Antrag bei der unteren Naturschutzbehörde. Die DUH kritisiert, dass die Verfügung auf unzureichenden Daten zur Verbreitung und fehlerhaften Bestandsschätzungen basiert. Zudem fehle eine Prüfung, ob die Tötung der Fischotter überhaupt hilfreich oder sogar schädlich für die Wiederausbreitung sei.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont, dass der Fischotter auch seltene Arten wie den Huchen und die Flussperlmuschel gefährde. Teiche würden wegen Otterschäden an Fischen stillgelegt, was auch Biotope für Amphibien betreffe. Aiwanger fordert einen Ausgleich zwischen den Arten, um die Artenvielfalt und das Ökosystem zu schützen. (Quelle: Zeit Online)
- DUH bringt Fall der Fischotter-Tötung vor den Verwaltungsgerichtshof.
- Kritik an unzureichender Datenlage und fehlender Prüfung der Auswirkungen.
- Staatsregierung sieht Gefahr für andere Arten und Biotope durch den Otter.
Infobox: Die rechtliche Auseinandersetzung um den Schutz des Fischotters bleibt weiterhin aktuell und spaltet Naturschutz und Teichwirtschaft.
Tierheim Andernach sucht Bundesfreiwilligendienstler
Das Tierheim Andernach sucht ab sofort tatkräftige Unterstützerinnen und Unterstützer für eine „Bufdi“-Stelle im Bundesfreiwilligendienst. Die Freiwilligen erhalten die Möglichkeit, in den Bereich Tierschutz hineinzuschnuppern und sich zu orientieren, etwa nach der Schule oder zur Überbrückung von Wartezeiten. Zu den Aufgaben gehören die Mitarbeit bei der Tierpflege, Versorgung der Tiere, Reinigung und Desinfektion der Unterkünfte sowie Assistenz bei der Behandlung kranker Tiere. Voraussetzungen sind Belastbarkeit, Verlässlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Das Alter spielt keine Rolle, jeder Bufdi erhält ein Taschengeld und ist über das Tierheim versichert. Bewerbungen werden per E-Mail entgegengenommen, weitere Informationen gibt es telefonisch unter 02632 - 44343. (Quelle: blick-aktuell.de)
- Bundesfreiwilligendienst im Tierheim Andernach für alle Altersgruppen.
- Vielfältige Aufgaben im Bereich Tierpflege und Tierschutz.
- Versicherung und Taschengeld werden gestellt.
Infobox: Das Tierheim Andernach bietet eine Einstiegsmöglichkeit in den Tierschutz und sucht engagierte Freiwillige.
Tierschutz-Kampagne: Edeka wehrt sich gegen Vorwürfe
In Kronach und Lichtenfels wurden vor Edeka-Märkten Schriftzüge wie „Edeka lässt Tiere leiden!“ und gelbe, gebrochene Herzen auf den Boden gemalt. Die bislang unbekannten Aktivisten werfen Edeka vor, vorwiegend Fleisch aus schlechter Tierhaltung anzubieten. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt wegen Sachbeschädigung und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. (Quelle: Neue Presse Coburg)
- Aktivisten protestieren mit Schriftzügen gegen Edeka.
- Vorwurf: Fleisch aus schlechter Tierhaltung im Angebot.
- Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Infobox: Die Protestaktion vor Edeka-Märkten in Kronach und Lichtenfels sorgt für Diskussionen über Tierwohl und Fleischherkunft.
Prozess um Schlachthof-Filmer: Debatte um Tierschutz-Kontrollen
Vor dem Landgericht Oldenburg begann ein Prozess gegen eine Tierrechtsgruppe, die wiederholt in Ställe und Schlachthöfe eingebrochen sein soll. Der betroffene Landwirt Niko Brand, Inhaber der Brand Qualitätsfleisch GmbH, geht juristisch gegen die Aktivisten von Animal Rights Watch (Ariwa) vor. Der Fall wirft Fragen nach der Zulässigkeit solcher Aktionen und nach der Notwendigkeit verschärfter Tierschutz-Kontrollen auf. (Quelle: Rundblick Niedersachsen)
- Prozess gegen Tierrechtsgruppe wegen Einbrüchen in Schlachthöfe.
- Landwirt klagt gegen die Aktivisten.
- Debatte über Tierschutz-Kontrollen und deren Verschärfung.
Infobox: Der Prozess in Oldenburg rückt die Diskussion um Tierschutz, Kontrollen und Aktivismus erneut in den Fokus.
Quellen:
- Ex-Biathlon-Star aus Deutschland besucht Tierheim in Rumänien
- Sechs Jahre "Haltungsform"-Kennzeichnung: Was hat sie dem Tierschutz gebracht?
- Tierschutz: Der Fischotter ist weiter ein Fall für die Justiz
- Tatkräftige Unterstützerinnen und Unterstützer gesucht
- Tierschutz-Kampagne in Kronach: Edeka wehrt sich gegen Vorwürfe
- Prozess um Schlachthof-Filmer wirft Fragen nach verschärften Tierschutz-Kontrollen auf