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Neue Ermittlungen gegen Milchviehbetrieb im Allgäu nach Undercover-Enthüllungen
Im Frühjahr 2025 gerät ein Milchviehbetrieb im Unterallgäu erneut in den Fokus strafrechtlicher Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Memmingen, das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, Kriminalbeamte, das Wasserwirtschaftsamt sowie die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) durchsuchten mehrere landwirtschaftliche Betriebe in Heimertingen, Kisslegg und dem Unterallgäu. Auslöser waren neue, schwerwiegende Vorwürfe wegen mutmaßlicher Tierquälerei. Besonders brisant: Einer der betroffenen Höfe war bereits 2019 Gegenstand des sogenannten „Allgäuer Tierschutzskandals“, bei dem SOKO Tierschutz mit versteckten Kameras Missstände dokumentierte.
Diesmal setzte die Organisation auf einen Undercover-Mitarbeiter, der sich über drei Monate hinweg in den Betrieb einschleuste. Das entstandene Videomaterial soll laut SOKO Tierschutz brutale Gewalt gegen Rinder zeigen, darunter den rechtswidrigen Einsatz eines Geräts, dessen Nutzung nun strafrechtlich bewertet wird. Ein bereits laufender Strafprozess vor dem Landgericht Memmingen befasst sich mit ähnlichen Vorwürfen aus dem Jahr 2019. Die Justiz hatte damals entschieden, dass die durch versteckte Kameras gesammelten Aufnahmen als Beweismittel zulässig sind – ein wichtiger Präzedenzfall für aktuelle Verfahren.
Bemerkenswert ist die Anzeige gegen die Tierschützer selbst: Der Sprecher der SOKO Tierschutz, Friedrich Mülln, sowie der eingeschleuste Mitarbeiter stehen im Verdacht, gegen das Kunsturhebergesetz und die Persönlichkeitsrechte der gefilmten Personen verstoßen zu haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte aus ermittlungstaktischen Gründen bislang keine Details zu dem möglichen Verfahren. Unterdessen prüft die KBLV, ob ein Tierhaltungsverbot gegen den Betrieb ausgesprochen werden kann. Ein entsprechendes Anhörungsverfahren wurde bereits eingeleitet, wobei die Behörde auf die hohen rechtlichen Hürden hinweist, da das Grundrecht auf Berufsfreiheit (Art. 12 GG) betroffen ist. Die finale Entscheidung der KBLV steht derzeit noch aus.
„Der eigentliche Tabubruch besteht darin, dass sich Zoos als Tierhalter aus einer selbst geschaffenen Situation durch Tötung gesunder Tiere einfach der Verantwortung entziehen wollen. Damit befindet man sich auf einem Irrweg. Das werden, da sind wir überzeugt, auch die Gerichte so sehen.“ (Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Quelle: Verbandsbüro)
- Ermittlungen gegen Milchviehbetrieb im Unterallgäu wegen mutmaßlicher Tierquälerei
- Undercover-Recherche von SOKO Tierschutz mit Videomaterial als Beweismittel
- Anzeige gegen Tierschützer wegen möglicher Verstöße gegen das Kunsturhebergesetz
- KBLV prüft Tierhaltungsverbot, Entscheidung steht noch aus
Infobox: Die Ermittlungen im Allgäu zeigen, wie komplex und rechtlich anspruchsvoll Tierschutzfälle in der Landwirtschaft sind. Die Rolle von Undercover-Recherchen und die rechtlichen Konsequenzen für Tierschützer stehen dabei ebenso im Fokus wie die Frage nach einem möglichen Tierhaltungsverbot. (Quelle: new-facts.eu)
Zwölf Paviane im Tiergarten Nürnberg getötet: Heftige Proteste und ethische Debatte
Im Tiergarten Nürnberg wurden zwölf Paviane getötet, da die Gruppe zu groß geworden war und keine anderen Lösungen gefunden wurden. Die Maßnahme war jahrelang geplant, wurde aber erst jetzt, trotz Protesten und unter Polizeischutz, umgesetzt. Tierschützer zeigten sich entsetzt und kündigten Strafanzeige an. Auch am Kölner Zoo gab es Kritik, nachdem zwei Löwenbabys eingeschläfert worden waren, weil ihre Mutter sie nicht angenommen hatte. Die Tötungen in Nürnberg und Köln werfen grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Zootieren auf.
Der Nürnberger Tierpark begründet die Tötungen damit, dass andere Maßnahmen – wie etwa der Einsatz von Verhütungsmitteln – „biologisch nicht zielführend“ gewesen seien. Außerdem könne bei einer Überpopulation der Tierschutz nicht mehr aufrechterhalten werden. In Deutschland ist es verboten, Tiere „ohne vernünftigen Grund“ zu töten, für Zoos gelten allerdings Sonderregelungen. Die toten Paviane wurden anschließend als Löwenfutter verwendet. Tierschützer kritisieren, dass der Artenschutzauftrag der Zoos unglaubwürdig wird, wenn gesunde Tiere bei Überpopulation getötet werden.
- Zwölf Paviane im Tiergarten Nürnberg aus Platzgründen getötet
- Maßnahme wurde trotz Protesten und unter Polizeischutz umgesetzt
- Tierschützer kündigen Strafanzeige an
- Zoos berufen sich auf Sonderregelungen im Tierschutzgesetz
- Getötete Tiere wurden als Löwenfutter verwendet
Infobox: Die Tötung gesunder Zootiere aus Platzgründen sorgt bundesweit für Empörung und wirft grundlegende Fragen zum Tierschutz und zur Glaubwürdigkeit von Zoos auf. (Quelle: T-Online)
Pavian-Tötung im Tiergarten Nürnberg: Massive Kritik am Tierschutz und Debatte
Der Tiergarten Nürnberg hat am gestrigen Tag zwölf gesunde Guinea-Paviane aus Platzgründen getötet. Diese Entscheidung hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Bayern äußerten scharfe Kritik und bezeichneten das Vorgehen als einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Dieses fordert einen „vernünftigen“ Grund für die Tötung von Tieren, der in diesem Fall nicht gegeben gewesen sei. Der Deutsche Tierschutzbund kündigte eine Strafanzeige an.
Ilona Wojahn, Vorsitzende des Landesverbands Bayern, sagte: „Der Tierschutz wird in Nürnberg mit Füßen getreten, das mussten wir gestern auf dramatische Weise erleben. Der Artenschutz wird als Argument vorgeschoben, um sich aus der Verantwortung für die Tiere zu stehlen, obwohl die Guinea-Paviane nicht für eine Wiederauswilderung vorgesehen sind.“ Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, fügte hinzu: „Zoos sind keine Arche Noah, sondern nur ein schlecht aufgepumptes Schlauchboot. Mit den tödlichen Schüssen in Nürnberg ist das Schlauchboot nun untergegangen. Wir sind entsetzt und traurig.“ Paulina Kuhn, Referentin für Wildtiere beim Deutschen Tierschutzbund, betonte: „Die Guinea-Paviane, eine potenziell gefährdete Tierart, wurden zur Zurschaustellung im Zoo und für den Arterhalt gezüchtet, nicht als Futtertiere.“
Der Direktor des Tiergarten Nürnbergs, Dr. Dag Encke, hatte zuvor öffentlich erklärt, man wolle die Tötung von Zootieren gesellschaftstauglich machen. Damit wurden erstmals in einem deutschen Zoo auch gesunde Primaten getötet. Die Vorgänge werfen grundlegende Fragen zum Umgang mit Zootieren auf und haben eine lebhafte Debatte über Verantwortung und Tierwohl im Artenschutz entfacht.
„Der eigentliche Tabubruch besteht darin, dass sich Zoos als Tierhalter aus einer selbst geschaffenen Situation durch Tötung gesunder Tiere einfach der Verantwortung entziehen wollen. Damit befindet man sich auf einem Irrweg. Das werden, da sind wir überzeugt, auch die Gerichte so sehen.“ (Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes)
- Deutscher Tierschutzbund und Landesverband Bayern kritisieren Tötung als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz
- Strafanzeige gegen den Tiergarten Nürnberg angekündigt
- Erstmals in Deutschland wurden gesunde Primaten in einem Zoo getötet
- Debatte über Verantwortung und Tierwohl im Artenschutz entfacht
Infobox: Die Tötung der Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg hat eine bundesweite Debatte über Tierschutz, Artenschutz und die Verantwortung von Zoos ausgelöst. (Quelle: Verbandsbüro)
Nürnberger Tiergarten: Das Schicksal der Paviane – Kommentar
Im Nürnberger Tiergarten wurden zwölf Guinea-Paviane getötet, weil die Population zu groß für das Gehege geworden ist. Am Dienstag blieb der Zoo deshalb geschlossen. Paviane sind Primaten, eng mit dem Menschen verwandt, soziale und intelligente Tiere, die in menschlicher Obhut gezüchtet wurden. Die Frage, ob man sie aus Platzmangel töten darf, steht im Raum.
Der Kommentar betont, dass es zwar unschön ist, dass die Tiere getötet wurden, aber dies nicht das schlimmste Beispiel für den Umgang des Menschen mit Arten sei. Die Paviane haben sich im Nürnberger Tiergarten zu erfolgreich vermehrt, was zu dieser drastischen Maßnahme führte.
- Zwölf Guinea-Paviane im Nürnberger Tiergarten aus Platzmangel getötet
- Zoo blieb am Tag der Tötung geschlossen
- Debatte über ethische Vertretbarkeit solcher Maßnahmen
Infobox: Die Tötung der Paviane im Nürnberger Tiergarten wird als traurige, aber nicht einzigartige Folge menschlicher Eingriffe in die Tierwelt bewertet. (Quelle: SZ.de)
Quellen:
- Tierschützern aus dem Harz blutet das Herz! "Armes kleines Seelchen"
- Tierschutz unter Druck: Neue Ermittlungen gegen Milchviehbetrieb im Allgäu nach Undercover-Enthüllungen - Anzeige gegen Tierrechtler!?
- Zwölf Paviane in Nürnberg getötet: Heftige Proteste entfacht! Dürfen Zoos so handeln?
- Pavian-Tötung im Tiergarten Nürnberg: Massive Kritik am Tierschutz und Debatte
- Animal Hoarding: Schlagkräftig gegen den Tierschutz
- Nürnberger Tiergarten: Das Schicksal der Paviane - Meinung - SZ.de












