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Illegale Tötung eines Wolfs im Wartburgkreis sorgt für Bestürzung
Der illegale Abschuss eines Wolfs im Wartburgkreis hat beim Naturschutzverein Nabu erhebliche Bestürzung ausgelöst. Silvester Tamás, Wolfsexperte des Nabu Thüringen, forderte angesichts des Vorfalls die Einrichtung einer zentralen Stabsstelle zur Bekämpfung von Umweltstraftaten in Thüringen. Die Erkenntnis, dass der Ende 2023 tot im Wartburgkreis entdeckte Wolf erschossen wurde, sei ein deutliches Signal, so Tamás. Bereits zuvor waren in Thüringen zwei Luchse illegal getötet worden, wobei die Ermittlungen laut Tamás häufig im Sande verlaufen. Die Aufklärungsrate liege de facto bei Null.
Das tote Tier war im November 2023 an einer Straße bei Hämbach, einem Ortsteil von Bad Salzungen, entdeckt und an das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs gemeldet worden. Zunächst wurde angenommen, der Wolf sei bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Eine Computertomographie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin ergab jedoch, dass der Wolf illegal erschossen wurde. Der Rüde stammte aus dem in der Rhön beheimateten Rudel Wildflecken in Bayern. Die zuständige Untere Naturschutzbehörde, Polizei und Staatsanwaltschaft wurden informiert. Das Umweltministerium betonte, dass das Töten eines Wolfs eine Straftat darstellt, die mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Wölfe sind in Deutschland streng geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen gejagt werden. Die Aufklärung solcher Taten bleibt jedoch schwierig.
| Jahr | Fundort | Untersuchungsergebnis | Herkunft des Wolfs |
|---|---|---|---|
| 2023 | Hämbach, Wartburgkreis | Illegale Tötung (Erschossen) | Rudel Wildflecken, Bayern |
Wichtigste Erkenntnisse: Der Wolf wurde nicht überfahren, sondern erschossen. Die Aufklärungsrate bei solchen Umweltverbrechen ist laut Nabu sehr gering. (Quellen: DIE ZEIT, Frankenpost)
Wolfshund-Mischling Nanouk in Halberstadt eingeschläfert – Tierschützer üben Kritik
Im Landkreis Harz ist ein sechs Jahre alter Wolfshund-Mischling namens Nanouk eingeschläfert worden. Der Landkreis Harz bestätigte, dass sämtliche Bemühungen, das Tier zu vermitteln, gescheitert seien. Nanouk war 2023 wegen tierschutzwidriger Haltungsumstände beschlagnahmt worden und zeigte bereits zu diesem Zeitpunkt aggressives und scheues Verhalten. Auch in der Fundtierunterkunft Halberstadt zeigte der Hund aggressives Verhalten und biss Anfang Juli einen ehrenamtlichen Gassigänger.
Das Veterinäramt betonte, dass Hunde dieser Rasse generell nicht für die private Haltung geeignet seien und nur von sachkundigen Personen betreut werden könnten. Der Entscheidung zur Einschläferung sei ein langwieriger Vermittlungsversuch vorausgegangen. Tierschützer kritisieren das Vorgehen als "reine Willkür" und kündigen rechtliche Schritte an. Laut Tierschützern hätte es einen passenden Halter für Nanouk gegeben. Eine Online-Petition gegen die Einschläferung wurde von knapp 11.000 Menschen unterzeichnet. (Quellen: MDR, Volksstimme)
- Hund: Wolfshund-Mischling Nanouk, 6 Jahre alt
- Beschlagnahmt: 2023 wegen tierschutzwidriger Haltung
- Vermittlungsversuche: Gescheitert
- Petition gegen Einschläferung: ca. 11.000 Unterschriften
Wichtigste Erkenntnisse: Nanouk wurde nach mehreren Vermittlungsversuchen eingeschläfert. Tierschützer kritisieren das Vorgehen und wollen rechtlich dagegen vorgehen.
115 Beißattacken von Hunden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024
Im Jahr 2024 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 115 Beißattacken von Hunden registriert. Die meisten Angriffe richteten sich gegen Menschen. Das Veterinäramt des Landkreises Harz betonte im Zusammenhang mit dem Fall Nanouk, dass die Gefahrenabwehr und öffentliche Sicherheit bei der Entscheidung zur Einschläferung eine Rolle spielten. (Quelle: MDR)
| Jahr | Beißattacken in Sachsen-Anhalt |
|---|---|
| 2024 | 115 |
Wichtigste Erkenntnisse: Die Zahl der Beißattacken durch Hunde bleibt ein relevantes Thema für die Behörden in Sachsen-Anhalt.
Trauriges Schicksal von Hündin Luna im Kreis Peine
Im Juni wurde die Malinoi-Mischlingshündin Luna im Kreis Peine von Passanten angebunden an einem Baum gefunden und offenbar zurückgelassen. Die Polizei brachte Luna ins Tierheim, von wo aus sie in eine private Pflegestelle kam. Dort zeigte sie sich kinderlieb, anhänglich, sportlich und intelligent. Luna wurde 2023 geboren und sucht nun ein neues Zuhause, in dem sie körperlich und geistig ausgelastet wird. (Quelle: news38.de)
- Fundort: Ilsede, Kreis Peine
- Geboren: 2023
- Charakter: Kinderlieb, anhänglich, sportlich, intelligent
Wichtigste Erkenntnisse: Luna wurde ausgesetzt, zeigt sich aber in der Pflegestelle als freundlicher und aktiver Hund und sucht ein neues Zuhause.
Grundschüler engagieren sich für den Tierschutz in Werdohl
Die Klasse 3a der Grundschule Königsburg in Werdohl hat sich für den Tierschutz engagiert und Spenden für den Tierschutzverein Werdohl/Neuenrade gesammelt. Im Rahmen einer Projektwoche bastelten die Kinder Karten mit Tiermotiven, Taschen und Schlüsselanhänger, die sie gegen eine Spende anboten. Zusätzlich wurden Waffeln und Kuchen verkauft, die auch von Eltern anderer Klassen gespendet wurden. Die Aktion stieß bei den Bürgern auf große Resonanz. (Quelle: Come On)
- Spendenaktion für den Tierschutzverein Werdohl/Neuenrade
- Beteiligung: Schüler, Lehrer, Eltern
- Angebotene Produkte: Bastelarbeiten, Waffeln, Kuchen
Wichtigste Erkenntnisse: Das Engagement der Grundschüler für den Tierschutz wurde von der Bevölkerung positiv aufgenommen und unterstützte den lokalen Tierschutzverein.
Quellen:
- Tierschutz: Naturschützer wegen erschossenen Wolfs bestürzt
- Tier konnte nicht vermittelt werden: Veterinäramt im Harz lässt Hund einschläfern
- Tierschutz: Erschossen, nicht überfahren - Neue Ergebnisse zu totem Wolf
- Lunas Schicksal ist traurig! Tierschützer in Peine haben nur einen Wunsch
- Halberstadt: Angeblich bissiger Wolfshund Nanouk ist eingeschläfert worden
- Für Tierschutz und Spielfeld: Drittklässler sammeln Spenden



















