Inhaltsverzeichnis:
Polizeiliche Durchsuchungen wegen Verdacht auf Tierquälerei in Schlachthof
Wegen des Verdachts auf schwerwiegende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz hat die Polizei einen Schlachthof im Kreis Gütersloh (NRW) sowie Unternehmen in sieben Bundesländern durchsucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Dortmund und des Landeskriminalamts NRW waren mehr als 200 Polizisten und Staatsanwälte im Einsatz, unter anderem auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern. Die Durchsuchungen richteten sich neben dem Schlachthof auch gegen Viehhändler, Viehtransportunternehmen und Landwirte.
Den 40 Beschuldigten wird vorgeworfen, regelmäßig Rinder und andere Tiere angeliefert zu haben, obwohl diese krank und weder transportfähig noch schlachtfähig gewesen seien. Laut Ermittlern hätten die Tiere entweder Zeit zur Genesung benötigt oder hätten getötet werden müssen. Nach solchen Nottötungen darf das Fleisch in den meisten Fällen nicht mehr als Lebensmittel verwendet werden. Die Tiere sollen auf den langen Transporten erhebliche und anhaltende Schmerzen erlitten haben. Die genauen Orte der Durchsuchungen wurden nicht bekannt gegeben, um die Beschuldigten nicht zu identifizieren oder vorzuverurteilen. Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW ist bei der Dortmunder Staatsanwaltschaft angesiedelt.
Anzahl der Beschuldigten | Einsatzkräfte | Betroffene Bundesländer |
---|---|---|
40 | über 200 | NRW, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern, weitere |
Infobox: Die Ermittlungen laufen noch, erste Ergebnisse der Razzia lagen zunächst nicht vor. (Quellen: Zeit Online, SZ.de)
Vereinsquerelen in Leverkusen: Gerd Kortschlag bleibt Tierschutz-Vorsitzender
Nach turbulenten Wochen mit Vereinsausschluss, Vorstandskampf und Austritten bleibt Gerd Kortschlag Vorsitzender des Tierschutzvereins Leverkusen. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung im Vereinsheim an der Reuschenberger Straße wurde Kortschlag mit 93 Ja-Stimmen bei 39 Stimmen für seinen Gegenkandidaten und drei Enthaltungen im Amt bestätigt. Trotz der Spannungen will sich der wiedergewählte Vorsitzende nun wieder voll auf den Tierschutz konzentrieren.
Der Verein engagiert sich unter anderem für das Thema Tierfriedhof. Kortschlag betonte, dass der Fokus wieder auf die eigentliche Tierschutzarbeit gelegt werden soll, nachdem die internen Querelen nun geklärt sind.
Stimmen für Kortschlag | Stimmen für Gegenkandidaten | Enthaltungen |
---|---|---|
93 | 39 | 3 |
Infobox: Nach einer klaren Abstimmung bleibt Gerd Kortschlag Vorsitzender des Tierschutzvereins Leverkusen. (Quelle: RP Online)
Soko Tierschutz erhebt schwere Vorwürfe wegen Tiertransport aus Welden
Die Organisation Soko Tierschutz erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Viehhändler aus Welden. Laut Soko Tierschutz wurden Kälber bei einem Transport erst 22 Stunden nach Abfahrt in Welden in Vic in Spanien entladen. Friedrich Mülln, Sprecher der Organisation, teilte mit, dass Strafanzeige erstattet wurde. Die Soko spricht von einem „illegalen Kälbertransport“ und betont das Leid der Tiere auf der langen Fahrt.
Der betroffene Viehhändler weist die Vorwürfe zurück und erhebt seinerseits Anschuldigungen gegen die Tierschützer. Das Veterinäramt und die Staatsanwaltschaft wurden ebenfalls eingeschaltet. Die Diskussion um den Transport lebender Tiere quer durch Europa und die damit verbundenen Qualen für die Tiere wird erneut entfacht.
- Transportdauer: 22 Stunden von Welden nach Vic (Spanien)
- Soko Tierschutz hat Strafanzeige gestellt
Infobox: Die Soko Tierschutz kritisiert den langen Transport und sieht dringenden politischen Handlungsbedarf für mehr Tierschutz. (Quelle: Augsburger Allgemeine)
Neun geschmuggelte Hundewelpen suchen ein neues Zuhause in Braunschweig
Im März wurden neun Malteser-Pudel-Welpen bei einem illegalen Transport auf der A2 entdeckt. Die Welpen waren damals etwa acht Wochen alt und wurden dicht aneinandergedrängt in mehreren Körben gefunden. Der Fahrer war mit den Tieren auf dem Weg von Moldau in die Niederlande. Nach einer Quarantänezeit sind die Welpen nun zur Vermittlung freigegeben, wie der Tierschutz Braunschweig mitteilt.
Die Welpen sind laut Tierschutz aufgeweckte Junghunde, die noch nicht stubenrein sind und in der Anfangszeit viel Aufmerksamkeit benötigen. Ein Artgenosse oder Kinder im neuen Zuhause wären kein Problem. Bereits vor der Vermittlung gab es zahlreiche Anfragen. Interessenten werden gebeten, sich per E-Mail unter Angabe ihrer Lebensumstände zu melden.
- 9 Malteser-Pudel-Mischlinge
- Alter bei Auffinden: ca. 8 Wochen
- Fundort: A2, Transport von Moldau in die Niederlande
Infobox: Die Vermittlung der neun Welpen läuft, das Interesse ist sehr groß. (Quelle: T-Online)
Lörracher Tierschutz: Finanzierungsprobleme beim Tierheim-Weiterbau
Das Weiler Tierheim im Sohleck steht vor finanziellen Herausforderungen. Der erste Abschnitt des Neubaus wurde im Dezember fertiggestellt und umfasst moderne Hundezwinger mit Fußbodenheizung, eine Quarantänestation und eine Waschküche. Jeder Zwinger ist mit einem Auslaufbereich ausgestattet, was den Tieren mehr Raum und Bewegungsfreiheit bietet.
Allerdings kann der Neubau wegen einer Finanzierungslücke von rund 400.000 Euro nicht weitergeführt werden. Die Stadt Weil am Rhein hat einen Zuschuss von rund 54.000 Euro zum Anbau geleistet und eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 500.000 Euro übernommen. Zudem stellt die Stadt das Grundstück kostenlos zur Verfügung und übernimmt jährlich rund 16.000 Euro für die Annahme von Fund- und Verwahrtieren. Die Verantwortlichen appellieren an die Bevölkerung, das Tierheim mit Spenden zu unterstützen, um den Ausbau und die hohen Unterhaltskosten zu sichern.
Finanzierungslücke | Zuschuss der Stadt | Ausfallbürgschaft | Jährliche Kostenübernahme |
---|---|---|---|
400.000 € | 54.000 € | 500.000 € | 16.000 € |
Infobox: Das Tierheim benötigt dringend Spenden, um den Weiterbau und Betrieb zu sichern. (Quelle: verlagshaus-jaumann.de)
Quellen:
- Tierschutz-Gesetz: Verdacht auf Tierquälerei: Polizei durchsucht Schlachthof
- Nach Querelen in Verein in Leverkusen: Kortschlag bleibt Tierschutz-Vorsitzender
- Soko Tierschutz erhebt schwere Vorwürfe wegen eines Tiertransports aus Welden
- "Es ist so weit": Neun Welpen suchen neues Zuhause
- Lörracher Tierschutz: Tierschützer benötigen Geld für Tierheim-Weiterbau
- Tierschutz-Gesetz - Verdacht auf Tierquälerei: Polizei durchsucht Schlachthof - Bayern - SZ.de