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Waldbrand bei Erlangen: Tierschutz bedeutet oft mehr, als Tiere zu retten
Nach dem verheerenden Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen sind weiterhin zahlreiche Helfer, darunter die Wildtierhilfe Süddeutschland, im Einsatz, um verletzte Wildtiere zu finden und zu versorgen. Bereits wenige Tage nach Ausbruch des Feuers wandten sich die Tierschützer mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit. Laut Berichten der Wildtierhilfe verliefen jedoch nicht alle Einsätze erfolgreich, da viele Tiere so schwer verletzt waren, dass sie von ihrem Leid erlöst werden mussten. Die Tierschützer betonen: „Tierschutz bedeutet oft mehr, als Tiere zu retten – es bedeutet auch, ihr Leid zu verkürzen.“
Nicole Voigt von der Wildtierhilfe Süddeutschland erklärte am 9. Mai 2025 gegenüber inFranken.de, dass Wildtiere, anders als Haustiere, nicht einfach eingefangen und gesund gepflegt werden können, da sie den Kontakt zu Menschen nicht gewohnt sind und schnell in Panik geraten. Kleinere Brandwunden können vor Ort behandelt werden, doch bei gravierenden Verletzungen, wie etwa Verbrennungen von 40 oder 50 Prozent des Fells und der Hautoberfläche, bleibt oft nur die Erlösung des Tieres. Besonders betroffen sind viele Jungtiere, darunter eine große Anzahl junger Feldhasen. Das genaue Ausmaß der Verluste ist noch nicht abschätzbar, da die Helfer nur im Randbereich des Brandgebiets suchen dürfen.
- Viele Jungtiere, insbesondere Feldhasen, sind betroffen.
- Verletzte Wildtiere können oft nicht gerettet werden, wenn die Verletzungen zu schwer sind.
- Das Brandgebiet ist munitionsbelastet, was die Suche erschwert.
Die Einsatzkräfte sind zudem mit verantwortungslosem Verhalten von Passanten konfrontiert, die trotz Absperrungen das Sperrgebiet betreten und sich selbst sowie die Helfer gefährden. Die Feuerwehr kontrolliert weiterhin täglich mehrere Glutnester, da das Gebiet nach wie vor gefährlich ist.
„Tierschutz bedeutet oft mehr, als Tiere zu retten – es bedeutet auch, ihr Leid zu verkürzen.“ (Wildtierhilfe Süddeutschland, inFranken.de)
Infobox: Nach dem Waldbrand bei Erlangen sind viele Wildtiere schwer verletzt oder verendet. Die Wildtierhilfe Süddeutschland betont, dass Tierschutz auch das Erlösen von Leid bedeutet. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar, da das Brandgebiet weiterhin gefährlich und nur eingeschränkt zugänglich ist. (Quelle: inFranken.de)
Tierschutz mit Folgen: Mann weicht Katze aus und baut Unfall
Am Samstag, dem 10. Mai 2025, kam es in der Tullastraße in Speyer zu einem Verkehrsunfall, weil ein 23-jähriger Autofahrer einer Katze ausweichen wollte. Der Fahrer lenkte seinen VW Golf nach rechts, um eine Kollision mit der Katze zu vermeiden, und stieß dabei gegen ein geparktes Auto. Zusätzlich wurden ein Baum und ein Poller beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 15.000 Euro.
Die Polizei betont in ihrer Meldung, dass grundsätzlich das Menschenleben vor dem Tierleben steht. Ein Bremsmanöver für Tiere der Größe eines Hasen oder einer Katze sollte nur dann durchgeführt werden, wenn dabei keine Gefahr für den Fahrer oder andere Verkehrsteilnehmer besteht.
| Unfallhergang | Schadenshöhe | Polizeiliche Empfehlung |
|---|---|---|
| Ausweichmanöver wegen Katze | 15.000 Euro | Menschenleben geht vor Tierleben |
Infobox: In Speyer verursachte ein Autofahrer beim Ausweichen vor einer Katze einen Unfall mit einem Gesamtschaden von 15.000 Euro. Die Polizei rät, Bremsmanöver für Tiere nur dann durchzuführen, wenn keine Gefahr für Menschen besteht. (Quelle: Wochenblatt Reporter)
Hunde und Katzen: EU-Parlament diskutiert Verordnung für besseren Tierschutz
Die sogenannte „Hunde- und Katzenverordnung“ der EU-Kommission war erneut Thema im EU-Parlament. Die geplante Abstimmung im Agrarausschuss wurde auf Juni verschoben, da die Meinungen über das Gesetz weit auseinandergehen. Laut einer Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2023 befürworten 74 Prozent der EU-Bürger einen besseren Schutz für Hunde und Katzen. 2021 lebten in der EU mehr als 83 Millionen Katzen und rund 74 Millionen Hunde. Ziel der Verordnung ist es, den illegalen Handel und das damit verbundene Tierleid zu bekämpfen.
Der Vorschlag richtet sich an Züchter, Händler und Tierheime, nicht an einzelne Haustierbesitzer. Jeder, der eine Katze oder einen Hund auf den EU-Markt bringt, müsste künftig sicherstellen, dass das Tier einen Mikrochip zur Rückverfolgbarkeit trägt. Weitere Regelungen betreffen die Zucht (Häufigkeit, Mindest- und Höchstalter), das Verbot bestimmter Zuchtpraktiken wie Inzucht (mit Ausnahmen für lokale Rassen), das Verbot schmerzhafter Verstümmelungen ohne medizinische Indikation sowie Anforderungen an Wasser, Futter und Unterbringung. Hunde ab zwölf Wochen müssen täglich Zugang zu einem Außenbereich haben oder ausgeführt werden.
- 2021 lebten in der EU über 83 Millionen Katzen und rund 74 Millionen Hunde.
- Der illegale Handel mit Hunden und Katzen generiert laut EU-Kommission jährlich einen Wert von 1,3 Milliarden Euro.
- In Österreich werden Hunde im Wert von 54 Millionen Euro jährlich gehandelt, der Handel mit Tieren aus „unbekannten Quellen“ beträgt 38 Millionen Euro.
- Die Verordnung sieht eine Chippflicht und strengere Zuchtregeln vor.
Die Grünen im EU-Parlament unterstützen die Verordnung, während die ÖVP Bedenken wegen Bürokratie und Praxisferne äußert. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ fordert die Abgeordneten auf, die Gelegenheit zu nutzen, um kriminelle Netzwerke zu bekämpfen und den Tierschutz zu stärken.
„Die EU-Abgeordneten haben jetzt die seltene Gelegenheit, kriminelle grenzüberschreitende Netzwerke zu bekämpfen und so den Tierschutz entscheidend voranzubringen. Es geht um viel.“ (Elisabeth Penz, Vier Pfoten, Kleine Zeitung)
Infobox: Die EU diskutiert eine Verordnung zum besseren Schutz von Hunden und Katzen. Ziel ist es, den illegalen Handel einzudämmen und das Tierwohl zu verbessern. Die Verordnung betrifft Züchter, Händler und Tierheime, nicht aber private Haustierbesitzer. (Quelle: Kleine Zeitung)
Quellen:
- Waldbrand bei Erlangen: 'Tierschutz bedeutet oft mehr, als Tiere zu retten'
- Hunde und Katzen: EU-Parlament diskutiert Verordnung für besseren Tierschutz
- Tierschutz mit Folgen: Mann weicht Katze aus und baut Unfall
- Hunde und Katzen: EU-Parlament diskutiert Verordnung für besseren Tierschutz












