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Tierschutz: Großer Geflügelschlachthof bleibt wohl dauerhaft geschlossen
Der Legehennen-Schlachtbetrieb im mittelfränkischen Wassertrüdingen, der wegen des Verdachts auf Tierschutzverstöße eingestellt wurde, bleibt voraussichtlich dauerhaft geschlossen. Der Plan, den Betrieb mit neuer Führung wieder aufzunehmen, ist gescheitert, da die notwendige Finanzierung nicht zustande kam. Felipe Soto vom Landesverband der bayerischen Geflügelwirtschaft erklärte, dass eine angestrebte Staatsbürgschaft durch die LfA Förderbank Bayern nicht realisiert werden konnte. Zuvor berichtete die "Süddeutsche Zeitung" über die Situation.
„Da dem Vorhaben die Finanzierung fehle, ziehe sich der Verband aus diesen Gesprächen nun zurück“, sagte Soto.
Der Betrieb zählte zu den größten seiner Art in Deutschland und schlachtete jährlich etwa elf Millionen Legehennen sowie eine Million Mastelterntiere. Täglich wurden bis zu 60.000 Legehennen getötet und zu Suppenhühnern verarbeitet. Die Schließung hat dazu geführt, dass viele Geflügelhalter alternative Lösungen finden mussten, was oft lange Transportzeiten für die Tiere nach Niedersachsen oder Polen zur Folge hatte.
Die Schließung des Schlachthofs wurde im April dieses Jahres vollzogen, nachdem Tierschutz-Aktivisten Videoaufnahmen von mutmaßlicher Tierquälerei veröffentlicht hatten. Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft richten sich gegen sieben ehemalige Beschäftigte sowie die Geschäftsführung des Betriebs, die möglicherweise noch im Oktober abgeschlossen werden könnten.
Zusammenfassung: Der Schlachthof in Wassertrüdingen bleibt geschlossen, da die Finanzierung für eine Wiedereröffnung nicht gesichert werden konnte. Ermittlungen wegen Tierschutzverstößen laufen.
Verdacht der Tierquälerei - Qual für Hühner? Debatte um Tierwohl-Label
Gegen drei Hähnchenmastbetriebe in Brandenburg wird ermittelt, da sie gegen den Tierschutz verstoßen haben. Diese Betriebe belieferten auch die Fast-Food-Kette KFC, die nun die Zusammenarbeit beendet hat. Die Initiative Tierwohl, der die Betriebe angehören, prüft Sanktionen, während Tierschützer die Wirksamkeit von Tierwohl-Siegeln in Frage stellen.
„Diese Betriebe wurden sofort ausgelistet“, teilte KFC mit.
Die Verdachtsfälle wurden durch Videomaterial der Tierrechtsorganisation Aninova aufgedeckt, die gravierende Missstände in den Betrieben dokumentierte. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin bestätigte zwei Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Plukon, der Lieferant von KFC, plant zusätzliche Kontrollen bei anderen Geflügellieferanten.
Zusammenfassung: In Brandenburg ermitteln Staatsanwaltschaften gegen Hähnchenmastbetriebe wegen Tierschutzverstößen. KFC hat die Zusammenarbeit mit den betroffenen Betrieben beendet.
Tierschutz in Bremen-Nord: In Marßel entsteht ein betreutes Taubenhaus
In Bremen-Nord wird ein betreutes Taubenhaus eingerichtet, das voraussichtlich Anfang 2026 eröffnet werden kann. Die Initiative geht von dem Wohnungsunternehmen Brebau aus, das die Finanzierung von rund 10.000 Euro für den Umbau des Raumes übernimmt. Die Taubenherberge soll Platz für bis zu 130 Paare bieten und wird in einem ehemaligen Gemeinschaftsraum des Hochhauses eingerichtet.
„Es ist ein perfekter Standort“, sagt Perdita Goltz, Vorsitzende des Vereins Bremer Taubenhaus.
Die Tauben, die derzeit auf dem Helsingborger Platz leben, sollen in die neue Unterkunft umgesiedelt werden. Um die Tauben anzulocken, werden Futter und Wasser bereitgestellt, und der Raum wird für sie attraktiv gestaltet. Die Hoffnung ist, dass die Tauben die neue Unterkunft als Brut- und Aufenthaltsort annehmen.
Zusammenfassung: In Bremen-Nord entsteht ein betreutes Taubenhaus, das Platz für bis zu 130 Taubenpaare bieten soll. Die Eröffnung ist für Anfang 2026 geplant.
Kontrollen in Kaninchenbetrieb: Veterinäramt Aichach-Friedberg widerspricht Soko Tierschutz
Das Veterinäramt Aichach-Friedberg hat Vorwürfe der Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz zurückgewiesen, die behauptet hatte, Kontrollen im Kaninchenbetrieb seien angekündigt worden. Das Landratsamt erklärte, dass eine unangekündigte Kontrolle am 1. Oktober stattfand, bei der auch die Polizei und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beteiligt waren.
Friedrich Mülln von der Soko Tierschutz räumte ein, dass es möglicherweise ein Kommunikationsproblem gegeben habe. Das Veterinäramt betonte, dass es für die tierschutzrechtlichen Kontrollen zuständig sei und diese regelmäßig und unangekündigt durchführe.
Zusammenfassung: Das Veterinäramt Aichach-Friedberg widerspricht den Vorwürfen der Soko Tierschutz und betont, dass unangekündigte Kontrollen durchgeführt werden.
Düsseldorf: Anfrage der Ratsgruppe Tierschutz/FREIE WÄHLER zu Fraktionszuwendungen
Die Ratsgruppe Tierschutz/FREIE WÄHLER in Düsseldorf hat eine Anfrage zu den Fraktionszuwendungen der Stadt für das Jahr 2024 gestellt. Sie möchte wissen, in welcher Höhe die Fraktionen Zuwendungen erhalten haben und wie hoch der Anteil für Personalkosten war. Diese Informationen sind notwendig, um die Argumentation in einem aktuellen Antrag bewerten zu können.
Zusammenfassung: Die Ratsgruppe Tierschutz/FREIE WÄHLER in Düsseldorf hat eine Anfrage zu den Fraktionszuwendungen für 2024 gestellt, um die Argumentation in einem Antrag zu bewerten.
Tierschützer am Scheideweg - Auffangstation vor dem Aus
Die Tierauffangstation in Überacker steht vor dem Aus, da der Tierschutzverein Allianz der Tier- und Naturfreunde (Atina) eine Fusion mit einem Verein in Niederbayern plant. Die Vorsitzende Andrea Mittermeir kritisiert die mangelnde politische Unterstützung für den Tierschutz im Landkreis und berichtet von schlechten Bedingungen in der Auffangstation, die aufgrund von Schimmelbelastung nicht tragbar seien.
„Wir müssen dort raus“, so Mittermeir.
In Überacker sind derzeit noch 18 erwachsene und acht junge Katzen sowie 26 Kaninchen untergebracht. Die meisten dieser Tiere sind schwer vermittelbar. Bei einer möglichen Fusion würde Atina die Tiere in das niederbayerische Tierheim mit mehr Platz und besseren Bedingungen bringen.
Zusammenfassung: Die Tierauffangstation in Überacker steht vor dem Aus, da eine Fusion mit einem niederbayerischen Verein geplant ist. Die Bedingungen in der aktuellen Auffangstation sind untragbar.
Quellen:
- Tierschutz: Großer Geflügelschlachthof bleibt wohl dauerhaft geschlossen
- Verdacht der Tierquälerei - Qual für Hühner? Verdacht löst Debatte um Tierwohl-Label aus - Wissen
- Tierschutz in Bremen-Nord: In Marßel entsteht ein betreutes Taubenhaus
- Kontrollen in Kaninchenbetrieb: Veterinäramt Aichach-Friedberg widerspricht Soko Tierschutz
- Düsseldorf: Anfrage aus aktuellem Anlass der Ratsgruppe Tierschutz/FREIE WÄHLER: Fraktionszuwendungen
- Tierschützer am Scheideweg - Auffangstation vor dem Aus












