Tierschutz im Fokus: Skandale, Forderungen und Maßnahmen in Deutschland und Österreich

Tierschutz im Fokus: Skandale, Forderungen und Maßnahmen in Deutschland und Österreich

Autor: Tierische Freude Redaktion

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Kategorie: News

Zusammenfassung: Die Artikel thematisieren verschiedene Tierschutzprobleme, darunter ein Tierhalteverbot für einen Schäfer im Südharz, verwahrloste Katzen in München und Kritik an Kaninchenausstellungen. Zudem werden Maßnahmen wie Kastrationspflichten für freilaufende Katzen, Transparenz bei Ostereiern und Aufklärung über das Füttern von Wasservögeln diskutiert.

Tierhalteverbot für Schäfer am Südharz – Tierschützer beklagen „schwere Tierquälerei“

Im Südharz wurde einem Schäfer ein Tierhalteverbot auferlegt, nachdem Tierschützer „erschütternde Zustände“ in seinem Betrieb aufgedeckt hatten. Das Veterinäramt griff ein, um die Missstände zu beenden. Laut Berichten des Harzkuriers waren die Zustände so gravierend, dass ein sofortiges Handeln erforderlich war.

Die Tierschützer kritisierten die Haltung der Tiere scharf und forderten strengere Kontrollen, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern. Der Fall zeigt erneut, wie wichtig die Überwachung von Tierhaltungsbetrieben ist.

„Erschütternde Zustände“ – Tierschützer fordern strengere Kontrollen.

Keine Kaninchenausstellungen mehr in der botanika Bremen

Eine Petition auf openPetition fordert das Ende von Kaninchenausstellungen in der botanika Bremen. Die Initiatoren kritisieren die nicht artgerechte Haltung der Tiere während der Ausstellung „Hallo Langohr“. Kaninchen wurden in kleinen Gehegen ohne Rückzugsmöglichkeiten gehalten, was den eigenen Angaben zur artgerechten Haltung widerspricht.

Die Petition fordert die botanika auf, moderne und tierethisch vertretbare Konzepte zu entwickeln, die ohne lebende Tiere auskommen. Bislang haben 27 Personen die Petition unterzeichnet, die bis Mai 2025 läuft.

  • Forderung: Keine lebenden Tiere in Ausstellungen.
  • Petition läuft bis 31. Mai 2025.

Katzendrama in Münchner Villenviertel

In Grünwald wurden 30 verwahrloste Katzen aus einem Villengelände gerettet. Der Tierschutzverein München berichtete, dass die Tiere in einem miserablen Zustand waren: abgemagert, dehydriert und mit schweren Erkrankungen. Eine Bengalkatze war so gestresst, dass sie versuchte, ihre eigenen Jungen zu töten.

Die Tiere wurden in einem Gartenhaus voller Müll und Kot gehalten, während der Besitzer verreist war. Der Fall wurde durch eine Katzensitterin aufgedeckt, die das Veterinäramt informierte. Die Katzen werden nun im Tierheim versorgt und aufgepäppelt.

Anzahl der Katzen 30
Erwachsene Katzen 17
Babykatzen 13

Freilaufende Katzen in Bad Teinach-Zavelstein

In Bad Teinach-Zavelstein werden freilaufende Katzen zunehmend zum Problem. Stadtrat Gundolf Greule sprach sich für eine Kastrationspflicht aus, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Bürgermeister Markus Wendel zeigte sich jedoch skeptisch, da die Umsetzung schwierig sei.

In Baden-Württemberg haben bereits 150 Gemeinden eine Katzenschutzverordnung eingeführt. Ob Bad Teinach-Zavelstein diesem Beispiel folgen wird, soll in der zweiten Jahreshälfte entschieden werden.

  • 150 Gemeinden in Baden-Württemberg mit Katzenschutzverordnung.
  • Diskussion über Kastrationspflicht im Gemeinderat.

Tierschutz bei Ostereiern

Eine Untersuchung von Tierschutz Austria zeigt, dass nur ein Drittel der gefärbten Ostereier aus Freilandhaltung stammt. 55 Prozent der Eier kommen aus Bodenhaltung, bei der Hühner in engen Hallen ohne Zugang ins Freie leben. Nur jedes zwölfte Ei ist ein Bio-Produkt.

Der Verein fordert mehr Transparenz und ein Umdenken in der Lebensmittelproduktion. Jährlich werden in Österreich 60 Millionen gefärbte Eier verkauft. Konsumenten werden ermutigt, auf Bio-Qualität zu achten, um aktiven Tierschutz zu unterstützen.

„Tierwohl beginnt nicht erst beim Griff ins Supermarktregal.“ – Esther Kronthaler, Tierschutz Austria.

Hinweisschilder zum Tierschutz in Marl

In Marl wurden drei neue Hinweisschilder rund um den City-See aufgestellt, um über die negativen Folgen des Fütterns von Wasservögeln zu informieren. Bürgermeister Werner Arndt und Vertreter des NABU Marl präsentierten die Schilder, die an stark frequentierten Stellen wie dem Creiler Platz aufgestellt wurden.

Die Schilder erklären, dass Futterreste im Wasser Sauerstoff entziehen und so die Wasserqualität verschlechtern. Weitere Schilder sollen an anderen Teichen in Marl folgen, um die Aufklärung zu verstärken.

  • Standorte: Creiler Platz, Pumpenhaus, südlich des Sees.
  • Weitere Schilder in Planung.

Quellen: