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Bürokratie und Tierschutz: Wenn ein einzelner Vogel Bauprojekte stoppt
In Tübingen wurde das Gelände des Universitätsklinikums zum Habitat erklärt, nachdem ein braun-weiß-grau-gemusterter Ziegenmelker mehrfach auf dem Dach gesichtet wurde. Die Folge: Ein Erweiterungsverbot für die Klinik, das auch dann bestehen blieb, als der Vogel drei Jahre lang nicht mehr auftauchte. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer berichtete, dass das Bauverbot für den dringend benötigten Anbau weiterhin galt, obwohl der Ziegenmelker nicht mehr gesichtet wurde. Dies zeigt, wie Tierschutzauflagen in der Praxis weitreichende Konsequenzen für kommunale Projekte haben können.
| Ort | Betroffenes Projekt | Auslöser | Dauer des Bauverbots |
|---|---|---|---|
| Tübingen | Erweiterung Universitätsklinikum | Sichtung eines Ziegenmelkers | mindestens 3 Jahre |
Infobox: Ein einzelner Ziegenmelker führte zu einem mehrjährigen Bauverbot für das Tübinger Universitätsklinikum, obwohl das Tier nicht mehr gesichtet wurde. (Quelle: Kommunal.de)
Hamburgs Tierheime am Limit: Über 260 ausgesetzte Tiere in wenigen Wochen
Im Sommer stehen Hamburgs Tierheime vor enormen Herausforderungen. Innerhalb weniger Wochen wurden über 260 Tiere ausgesetzt. Besonders betroffen sind Fundtiere, die oft ohne Namen und Identifikation ins Tierheim kommen. Die Hitze stellt ein zusätzliches Risiko für die Tiere dar. Der Schäferhund-Mix Ernie steht exemplarisch für die vielen Tiere, die während der Urlaubszeit abgegeben oder ausgesetzt werden. Die Belastung für die Tierschutzorganisationen ist enorm, da die Kapazitäten der Heime an ihre Grenzen stoßen.
- Über 260 ausgesetzte Tiere in wenigen Wochen
- Hitze als zusätzliches Risiko
- Viele Fundtiere ohne Namen
Infobox: Hamburgs Tierheime verzeichnen im Sommer einen starken Anstieg ausgesetzter Tiere und stoßen an ihre Belastungsgrenzen. (Quelle: NDR.de)
Neue Wege im Pferdeschutz: Altlandsberg setzt auf Wohlfühlorte für Pferde
In Altlandsberg werden neue Ansätze im Tierschutz für Pferde verfolgt. Auf dem Gelände des Reiterhofs Waldkante wird ein besonderer Ort zum Wohlfühlen für Pferde geschaffen. Ziel ist es, den Tieren ein artgerechtes und sicheres Umfeld zu bieten. Die Initiativen in Altlandsberg zeigen, dass Tierschutz nicht nur auf das Verhindern von Leid abzielt, sondern auch auf die aktive Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren.
Infobox: Altlandsberg setzt auf innovative Konzepte für das Wohl von Pferden und schafft neue Wohlfühlorte. (Quelle: MOZ.de)
Beeskow: Von der Tierschutzgruppe zu „Lisas Pfotenhilfe“
In Beeskow wurde aus einer engagierten Tierschutzgruppe die gemeinnützige Unternehmergesellschaft „Lisas Pfotenhilfe“ gegründet. Die Schwerpunkte liegen auf Kastration, Fütterung und Vermittlung von Straßenkatzen sowie auf Tierschutzarbeit mit Kindern. Ein Spendenkonto wurde eingerichtet, und bei der Langen Nacht in Beeskow am 30. August sind Aktionen geplant. Die Tierschützerin Lisa Odoy will Ansprechpartnerin für alle tierischen Probleme sein und plant langfristig auch eine Tierschutzstation.
- Fokus auf Kastration, Fütterung und Vermittlung von Straßenkatzen
- Tierschutzarbeit mit Kindern
- Spendenkonto bei der Sparkasse Oder-Spree (BLZ: DE81 1705 5050 1102 4315 80)
- Aktionen bei der Langen Nacht in Beeskow am 30. August
Infobox: „Lisas Pfotenhilfe“ in Beeskow setzt auf nachhaltige Tierschutzarbeit und Einbindung der Bevölkerung. (Quelle: MOZ.de)
Schweiz: Tierschutz-Organisationen fordern gesetzliches Verbot von PMSG
In der Schweiz haben 14 Tierschutz-Organisationen mit rund 17.000 Unterschriften eine Petition für ein gesetzliches Verbot des Hormons PMSG in der Schweinezucht eingereicht. Nationalrätin Meret Schneider unterstützt das Anliegen per Motion. PMSG wird zur Brunstzyklus-Regulierung und Behandlung von Fruchtbarkeitsproblemen bei Schweinen eingesetzt. Seit drei Jahren ist ein Verbot in den QM-Richtlinien für Schweizer Fleisch in Kraft, das für etwa 90 % der Betriebe gilt. Für die restlichen knapp 10 % gibt es keine Zahlen. Tierschützer fordern Rechtssicherheit und gleiche Regeln für alle Betriebe.
| Anzahl Unterschriften | Anzahl Organisationen | Abdeckung QM-Richtlinien | Verbleibende Betriebe ohne QM |
|---|---|---|---|
| 17.000 | 14 | ca. 90 % | knapp 10 % |
Infobox: 14 Organisationen fordern mit 17.000 Unterschriften ein gesetzliches Verbot von PMSG in der Schweizer Schweinezucht. (Quelle: BauernZeitung)
Quellen:
- Wenn Tierschutz Projekte auszuhebeln droht
- Urlaubsopfer im Tierheim: Hamburgs Tierschutz am Limit
- Tierschutz in Altlandsberg: Neue Wege für Pferde – was steckt dahinter?
- Tierschutz in Beeskow: Warum aus der Tierschutzgruppe jetzt Lisas Pfotenhilfe wird
- Tierschutz-Organisationen fordern gesetzliches Verbot des Hormons PMSG
- Mario Kart World: Darum schaltet sich jetzt plötzlich der Tierschutz ein – „Bitte Empathie zeigen“












