Tierschutz aktuell: Kitten gerettet, Schildkröten vermittelt, Paviane getötet, Hunde in Gefahr
Autor: Tierische Freude Redaktion
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Kategorie: News
Zusammenfassung: Im Harz kämpft ein schwerkrankes Kitten dank erster Behandlungserfolge um sein Augenlicht, während zwei Schildkröten erfolgreich vermittelt wurden und nach der Tötung von zwölf Pavianen im Nürnberger Tiergarten über 100 Strafanzeigen geprüft werden; zudem warnt Wien vor Mäuse-Gerste als Gefahr für Hunde.
Tierschützer im Harz kämpfen um das Leben eines schwerkranken Kittens
Im Harz hat der Tierschutzverein Quedlinburg ein besonders trauriges Schicksal öffentlich gemacht. Ein noch sehr junges Kitten wurde in Wienrode gefunden und von den Findern umgehend zum Tierarzt gebracht. Beide Augen des Kätzchens sind schwer entzündet, wobei das rechte Auge deutlich stärker betroffen ist als das linke. Die Entzündungen haben bereits zu Hornhaut-Verdickungen geführt. Eine Operation kommt laut Verein derzeit nicht in Frage, da das Tier noch zu klein ist. Immerhin zeigt die Behandlung erste Erfolge: Die Schwellung am rechten Auge ist bereits zurückgegangen. Die Pfleger beschreiben das Kitten als „ganz tapfere Kämpferin“ und betonen, wie verschmust und lieb es trotz der Schmerzen ist.
Bis zur möglichen Vermittlung in ein neues Zuhause wird das Kätzchen weiterhin vom Tierschutzverein aufgepäppelt. Der Verein weist darauf hin, dass selbst komplett erblindete Katzen sich hervorragend als Haustiere eignen, da sie sich mit ihren ausgeprägten Orientierungssinnen meist problemlos in Wohnungen oder Häusern zurechtfinden.
| Fundort | Erkrankung | Behandlung | Vermittlung |
|---|---|---|---|
| Wienrode (Harz) | Beidseitige Augenentzündung, Hornhaut-Verdickung | Medikamentöse Behandlung, keine OP möglich | Nach Genesung geplant |
Infobox: Ein schwerkrankes Kitten kämpft im Harz um sein Augenlicht. Die Behandlung zeigt erste Erfolge, eine OP ist aktuell nicht möglich. (Quelle: news38.de)
Zwei Wasserschildkröten finden neues Zuhause im TerraZoo Rheinberg
Der Tierschutz Siebengebirge hat zwei Wasserschildkröten, Paul und Paula, erfolgreich in ein neues Zuhause vermittelt. Die Tiere gehörten einer 80-jährigen Dame, deren Ehemann sich zuvor um sie gekümmert hatte. Nach dessen Tod konnte sie die Pflege nicht mehr alleine bewältigen und wandte sich an den Verein. Andrea Schurig, zuständig für Schildkröten beim Tierschutz Siebengebirge, nahm die Tiere entgegen und brachte sie auf eine 131 Kilometer lange Reise zum „TerraZoo“ in Rheinberg, einer Reptilienauffangstation nahe Oberhausen.
Im TerraZoo wurden die Schildkröten zunächst in die Quarantänestation gebracht, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Nach dieser Phase dürfen sie in ein großzügiges Aquaterrarium umziehen. Der Tierschutz Siebengebirge bedankt sich ausdrücklich beim TerraZoo für die Unterstützung und betont, dass der Verein regelmäßig sowohl Tieren als auch Menschen in schwierigen Situationen hilft.
| Tiere | Vorbesitzerin | Transportstrecke | Neues Zuhause |
|---|---|---|---|
| Paul & Paula (Wasserschildkröten) | 80-jährige Dame | 131 km | TerraZoo Rheinberg |
Infobox: Zwei Wasserschildkröten wurden nach dem Tod ihres Besitzers vom Tierschutz Siebengebirge in den TerraZoo Rheinberg gebracht. (Quelle: NR-Kurier)
Mehr als 100 Strafanzeigen nach Tötung von Pavianen im Nürnberger Tiergarten
Im Nürnberger Tiergarten wurden zwölf Paviane getötet, was zu über 100 Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg geführt hat. Die Anzeigen stammen sowohl von Organisationen als auch von Privatpersonen. Der Tiergarten begründete die Tötung mit Platzmangel, da das Gehege seit längerer Zeit überfüllt war und eine tierschutzkonforme Haltung nicht mehr gewährleistet werden konnte. Eine Abgabe der überzähligen Tiere sei nicht möglich gewesen, und auch Verhütungsmaßnahmen bei den weiblichen Tieren hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen werfen dem Tiergarten einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor, das die Tötung von Tieren ohne vernünftigen Grund verbietet. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob ein solcher Grund vorlag. Laut Sprecherin Heike Klotzbücher kann erst nach eingehender Prüfung der Anzeigen entschieden werden, welche Ermittlungen erforderlich sind.
| Anzahl getöteter Paviane | Anzahl der Strafanzeigen | Begründung des Tiergartens | Reaktion der Staatsanwaltschaft |
|---|---|---|---|
| 12 | über 100 | Platzmangel, gescheiterte Verhütung, keine Abgabemöglichkeit | Prüfung auf Verstoß gegen Tierschutzgesetz |
Infobox: Nach der Tötung von zwölf Pavianen im Nürnberger Tiergarten prüft die Staatsanwaltschaft über 100 Strafanzeigen. (Quelle: T-Online)
Stadt Wien warnt vor Mäuse-Gerste: Gefahr für Hunde durch „Schliafhanseln“
Die Stadt Wien hat eine Kampagne gegen die Ausbreitung der Mäuse-Gerste (Hordeum murinum), im Volksmund auch „Schliafhanseln“ genannt, gestartet. Die Pflanze stellt vor allem für Hunde eine Gefahr dar, da ihre mit Widerhaken besetzten Grannen sich im Fell, in den Ohren oder an anderen Körperstellen festsetzen und schmerzhafte Entzündungen verursachen können. Die Stadtgärten Wien bemühen sich, den Bestand der Pflanze insbesondere in Hundezonen einzudämmen, eine vollständige Entfernung ist jedoch nicht möglich, da die Pflanze sehr anspruchslos ist und bis zu 50 cm hoch wächst.
Tierhaltern wird geraten, nach jedem Spaziergang das Fell, die Hautfalten sowie Ohren und Augen ihrer Tiere gründlich zu kontrollieren und die Grannen sofort zu entfernen. Auch das Kürzen oder Auszupfen der Haare auf der Ohreninnenseite kann helfen, das Risiko zu verringern. Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts, empfiehlt, besonders aufmerksam zu sein, um Entzündungen und das Übersehen von Zecken zu vermeiden.
- Mäuse-Gerste wächst bis zu 50 cm hoch
- Blütezeit: Spätes Frühjahr bis Herbst
- Gefahr: Grannen verursachen Entzündungen bei Haustieren
- Empfehlung: Gründliche Kontrolle nach jedem Spaziergang
Infobox: Die Stadt Wien warnt vor der Gefahr der Mäuse-Gerste für Hunde und empfiehlt gründliche Kontrollen nach jedem Spaziergang. (Quelle: OE24)
Quellen: