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Tierschutz aktuell: Ermittlungen nach Wels-Tötung, Katzenrettung, mehr Drohnen und Fördergelder

09.07.2025 355 mal gelesen 3 Kommentare

Verstoß gegen Tierschutz? Landeskriminalamt ermittelt nach Tötung von Wels

Die Tötung eines zwei Meter langen Welses im Brombachsee, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, beschäftigt aktuell die Staatsanwaltschaft Ansbach. Nach Angaben der Polizei hatte der Wels am 20. Juni mindestens fünf Badende angegriffen und verletzt. Daraufhin entschieden Polizei, Anglerverein und Wasserwacht, das Tier zu töten, da es als Sicherheitsrisiko für Badegäste und Besucher eines Musikfestivals eingestuft wurde. Ein Polizeibeamter schoss dreimal auf den Fisch, traf ihn jedoch nicht tödlich. Nach etwa 40 Minuten gelang es Anglern, den Wels zu fangen und an Land zu ziehen, wo er schließlich erlegt wurde. Später wurde der Fisch zerlegt und in 120 Portionen in einem Restaurant verkauft.

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Die Tierrechtsorganisation Peta und eine Privatperson erstatteten Strafanzeige. Das Landeskriminalamt prüft nun, ob ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Die zentrale Frage ist, ob es einen vernünftigen Grund für die Tötung des Fisches gab. Die Ermittlungen werden voraussichtlich einige Wochen dauern. (Quellen: N-TV, Proplanta)

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Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jonas Heinzlmeier, betonte: „Der Sachverhalt muss nun umfassend aufgeklärt werden. Die zentrale Frage sei, ob es einen vernünftigen Grund für die Tötung des Fisches gegeben habe. Andernfalls sei diese nach dem Tierschutzgesetz rechtswidrig gewesen.“
  • Wels griff mindestens fünf Badende an
  • Polizei, Anglerverein und Wasserwacht entschieden sich zur Tötung
  • 120 Portionen des Fisches wurden in einem Restaurant verkauft
  • Ermittlungen wegen möglichem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz laufen

Infobox: Die Ermittlungen zur Rechtmäßigkeit der Tötung des Welses laufen noch. Im Fokus steht die Frage, ob ein vernünftiger Grund für die Tötung bestand. (Quellen: N-TV, Proplanta)

32 Katzen aus überhitzter Dachgeschosswohnung in Herford gerettet

In Herford griff das Veterinäramt des Kreises in einer Dachgeschosswohnung in der Nordstadt ein und rettete 32 Katzen aus einer überhitzten Umgebung. Die Tiere wurden in drei Tierheimen untergebracht und werden dort aufgepäppelt. Die Aktion wurde von einer großen Hilfsaktion der Tierheime begleitet. (Quelle: nw.de)

  • 32 Katzen aus überhitzter Wohnung gerettet
  • Unterbringung und Pflege in drei Tierheimen
  • Große Hilfsaktion der Tierheime

Infobox: Das Veterinäramt und die Tierheime in Herford haben gemeinsam 32 Katzen aus einer gefährlichen Hitzesituation gerettet und kümmern sich nun um deren Genesung. (Quelle: nw.de)

Landeshaushalt Sachsen: Tierschützer bleiben auf Kosten sitzen – mehr Geld geplant

Die Tierheime in Sachsen können künftig mit mehr finanzieller Unterstützung rechnen. Laut Linke-Fraktionschefin Susanne Schaper erhalten die Heime jetzt dreimal so viel und Tierschutzvereine mehr als doppelt so viel Geld wie ursprünglich im Regierungsentwurf vorgesehen. Für Zuschüsse an Tierheime stehen in diesem und im kommenden Jahr jeweils 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, für Investitionskosten der Tierschutzvereine jährlich 500.000 Euro.

Im Jahr 2024 flossen knapp 908.000 Euro in den Bereich Tierschutz, hauptsächlich für Sachkosten. Dennoch blieben Tierschützer auf etwa 40.000 Euro für Futtermittel und Tierbedarf sitzen. Die Zuschüsse für Investitionen der Tierheime sanken 2024 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 18 Prozent. 2023 wurden zwei Anträge im Umfang von reichlich 77.000 Euro abgelehnt, im letzten Jahr sieben Anträge mit einem Volumen von mehr als 220.000 Euro. Die CDU-SPD-Minderheitskoalition konnte sich mit Grünen und Linken auf Änderungsanträge im Umfang von etwa 250 Millionen Euro einigen. (Quelle: STERN.de)

Jahr Zuschüsse Tierheime Investitionskosten Tierschutzvereine Abgelehnte Anträge (Anzahl/Volumen)
2023 --- --- 2 / 77.000 €
2024 1,5 Mio. € 500.000 € 7 / 220.000 €

Infobox: Trotz gestiegener Fördermittel bleiben Tierschützer in Sachsen auf Kosten sitzen. Die Zuschüsse wurden erhöht, reichen aber weiterhin nicht aus, um den Bedarf zu decken. (Quelle: STERN.de)

Mehr Drohnen für den Tierschutz in Südtirol

In Südtirol wird die Kitzrettungssaison 2025 mit einer deutlichen Verstärkung aus der Luft abgeschlossen. Ab 2026 sollen insgesamt 33 neue Drohnen mit Wärmebildtechnik im Einsatz sein, um Jungtiere wie Rehkitze, Junghasen und Hirschkälber vor dem Mähen aus den Wiesen zu retten. Die Initiative wird vom Südtiroler Jagdverband getragen und durch eine Förderung der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt.

Die Drohnen ermöglichen es, versteckte Tiere frühmorgens aufzuspüren, wenn der Temperaturunterschied zwischen Körper und Umgebung am größten ist. Die Maßnahme soll nicht nur Tierleid verhindern, sondern auch die Qualität des Heus sichern, da verwesende Kadaver im Mähgut ein Risiko für die Gesundheit der Nutztiere darstellen. (Quelle: Südtirol News)

  • 33 neue Drohnen mit Wärmebildtechnik ab 2026
  • Förderung durch Stiftung Südtiroler Sparkasse
  • Ziel: Rettung von Jungtieren vor dem Mähen
  • Verbesserung der Heuqualität und Tierschutz

Infobox: Die flächendeckende Nutzung von Drohnen soll die Rettung von Jungtieren in Südtirol effizienter und erfolgreicher machen. (Quelle: Südtirol News)

„Tierrechte helfen Tieren nicht“ – Debatte um Tierschutz und Tierrechte

Im Weser Report äußert sich die Bremer Tierschutz- und Wildtier-Expertin Dr. Alexandra Dörnath zur Unterscheidung zwischen Tierschutz und Tierrechten. Sie betont, dass Tierschutz auf dem ethischen Grundsatz der Humanität basiert und das Ziel verfolgt, Tieren ein artgemäßes Leben zu ermöglichen. Das deutsche Tierschutzgesetz ist seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Tierschützer kümmern sich um das individuelle Wohlergehen hilfsbedürftiger Tiere und setzen sich für deren artgemäße Haltung ein.

Im Gegensatz dazu wollen sogenannte Tierrechtler Tieren Grundrechte wie Freiheit und Unversehrtheit zusprechen. Experten wie Dr. Philipp Groteloh und Dr. Bernhard Eisel kritisieren diesen Ansatz als praktisch-philosophisches Problem, da Tiere keine Moral besitzen und daher keine Rechte im menschlichen Sinne wahrnehmen können. Der Investigativjournalist Philipp Kroiß warnt zudem vor der „Tierrechtsindustrie“, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes Spendengelder generiere. Fachleute wie Dr. Christine Zunke plädieren für den Begriff „artgemäße Haltung“, da die natürliche Lebensweise einer Art nicht immer als Maßstab für Tiere in menschlicher Obhut dienen kann.

„Nicht Rechte helfen den Tieren, sondern ihr individueller Schutz und ihre artgemäße Haltung durch den Menschen. Jeden Tag und, wenn möglich, für jedes Tier“, so Dr. Alexandra Dörnath.
  • Tierschutz ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert
  • Tierschützer kümmern sich um das individuelle Wohl von Tieren
  • Tierrechte werden von Experten als philosophisch problematisch angesehen
  • Fachleute empfehlen den Begriff „artgemäße Haltung“

Infobox: Die Debatte um Tierschutz und Tierrechte bleibt kontrovers. Experten betonen die Bedeutung des individuellen Schutzes und der artgemäßen Haltung von Tieren. (Quelle: Weser Report)

Quellen:

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Ha ich finnd das voll irre das sie in Herford aufeinma so viel Katzen aufegesammelt haben, 32 stück!, hoffentlich wissen die im Tierheim jetz wiviel Futter man un so brauch und das des nicht zu eng wird inn den Käfigen, lid tut einem die Katzen schon.
Also ich muss ja ehrlich sagen, das mit den Fördergeldern in Sachsen find ich schon so ne zwiespältige Sache. Immer hin liest man zwar überall, dass jetzt mehr Geld zur Verfügung steht und das klingt dann erstmal nach ner guten Nachricht. Aber wenn ich mir dann angucke wie viele Anträge auch einfach abgelehnt werden oder wie oft die Vereine trotzdem noch draufzahlen müssen, frag ich mich schon, ob das wirklich reicht oder ob das alles nur nach außen hin schön gerechnet wird.

Die Tierschützer machen ja meistens den Job eher aus Überzeugung als aus Spaß an der Freud – und dass die dann noch quasi draufzahlen sollen, weil die Fördermittel eben doch nicht für alles reichen, kann’s auf Dauer ja nicht sein. 908.000 Euro hören sich für nen Laien erstmal viel an, aber wenn man dann mal liest, wie viele Tiere gerettet, gefüttert, medizinisch versorgt werden müssen und dann vielleicht auch noch Reparaturen am Gebäude, Personal usw. – das summiert sich halt echt schnell. Und dann gibt’s trotzdem haufenweise Ablehnungen bei Investitionen, wie mit diesen 220.000 Euro allein dieses Jahr…

Irgendwann ist halt auch die Luft raus bei den Leuten, die sich ehrenamtlich engagieren, wenn sie immer nur kämpfen müssen. Ich kenn selbst ein, zwei Leute im Tierschutz, die stöhnen regelmäßig darüber, wie kompliziert das alles mit den Anträgen ist, grade bei kleineren Vereinen die auf Spenden angewiesen sind. Da helfen dann auch die schönen Schlagzeilen über „mehr Geld“ nur bedingt, wenn’s hintenraus dann doch wieder nicht reicht.

Vielleicht wär’s mal was, das Ganze unbürokratischer und langfristiger zu gestalten, damit die nicht jedes Jahr zittern müssen, ob’s Geld reicht. Und ob die Leute in der Politik wirklich wissen, wie es in nem Tierheim tagtäglich abgeht, wage ich ja zu bezweifeln.
Ich finds schon verrückt, dass das Wels-Fleisch dann einfach im Restaurant verkauft wurde – ich frage mich ernsthaft ob die Leute da überhaupt wussten wo das herkommt.

Zusammenfassung des Artikels

Nach Angriffen auf Badegäste wurde ein Wels im Brombachsee getötet, nun ermittelt das LKA wegen möglichem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

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