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Grüne fordern härtere Strafen gegen Tierquäler
Die Grünen im bayerischen Landtag fordern als Reaktion auf jüngste Tierschutzskandale ein deutlich härteres Vorgehen gegen Tierquälerei. Laut DIE ZEIT sollen die Strafen für Tierquäler verschärft und spezielle Schwerpunktstaatsanwaltschaften eingerichtet werden. Paul Knoblach, Sprecher für Tierschutz der Grünen, betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn jemand ein Tier bewusst leiden lässt, muss das sichtbar und wirksam bestraft werden – im Interesse von Tierwohl und Rechtsstaat.“
Die Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze kritisierte, dass in Bayern kaum ein Monat ohne einen neuen Tierschutzskandal vergehe und die Staatsregierung zwar Bedauern äußere, aber keine Veränderungen einleite. Die Grünen fordern konkret, den Strafrahmen im Tierschutzgesetz von derzeit drei auf bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe zu erhöhen und eine Mindeststrafe von sechs Monaten einzuführen. Zudem sollen bei den Staatsanwaltschaften spezialisierte Abteilungen für Tierschutzkriminalität geschaffen werden, die personell und fachlich gestärkt werden. Anlass für die Forderungen ist unter anderem ein aktueller Fall im Unterallgäu, bei dem ein Schweinemastbetrieb im Verdacht steht, gravierende Verstöße gegen das Tierwohl begangen zu haben. Die Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat Strafanzeige gestellt, nachdem die Tierrechtsorganisation „Soko Tierschutz“ heimlich Aufnahmen von Missständen gemacht hatte.
| Aktuelle Forderungen der Grünen | Details |
|---|---|
| Strafrahmen erhöhen | Von 3 auf bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe |
| Mindeststrafe | 6 Monate |
| Schwerpunktstaatsanwaltschaften | Spezialisierte Abteilungen für Tierschutzkriminalität |
Zusammenfassung: Die Grünen fordern eine deutliche Verschärfung der Strafen für Tierquälerei und die Einrichtung spezialisierter Staatsanwaltschaften, um Tierschutzverstöße effektiver zu verfolgen. (Quelle: DIE ZEIT)
„Die Tierschutzbeauftragte gehört ins Kanzleramt“
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, äußert sich im Interview mit Geo.de zur Rolle der Bundestierschutzbeauftragten Dr. Ariane Kari. Seit ihrem Amtsantritt im Juni 2023 habe sie wichtige Impulse gesetzt, etwa durch das Nachhaken bei Themen wie der Anbindehaltung und die Einrichtung eines Runden Tisches zur Lage der Tierheime. Schröder betont jedoch, dass das Amt im Landwirtschaftsministerium falsch angesiedelt sei, da Tierschutz eine Querschnittsaufgabe sei, die auch Bereiche wie Verkehr, Forschung und Verteidigung betreffe. Er fordert daher, die Tierschutzbeauftragte direkt im Kanzleramt anzusiedeln, um die gesamte Bundesregierung beraten zu können.
Schröder kritisiert, dass sich der Tierschutz auf Bundesebene seit Einführung des Amtes nicht verbessert habe. Die Bundesregierung habe im Tierschutz nichts geleistet, was er unter anderem auf einen schwachen Minister Özdemir, eine blockierende FDP und eine wenig engagierte SPD zurückführt. Auch auf Länderebene sieht Schröder die Notwendigkeit, die Stimme des Tierschutzes institutionell zu stärken. Die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari erhielt zuletzt nur eine Verlängerung bis Ende August. Schröder hält sie für eine versierte Expertin und fordert vom neuen Landwirtschaftsminister Alois Rainer ein Vertrauenssignal an die Tierschutzseite.
„Deswegen gehört der oder die Tierschutzbeauftragte ins Kanzleramt. Damit er oder sie die Regierung als Ganzes beraten kann und nicht nur einen Bundesminister, der mit Tierschutz zwar zu tun hat – für den Tierschutz aber kein Schwerpunktthema ist.“ (Thomas Schröder, Geo.de)
- Dr. Ariane Kari ist seit Juni 2023 Bundestierschutzbeauftragte.
- Das Amt steht aktuell auf der Kippe, Verlängerung nur bis Ende August.
- Schröder fordert die Verlagerung des Amtes ins Kanzleramt.
Zusammenfassung: Der Deutsche Tierschutzbund fordert, das Amt der Bundestierschutzbeauftragten ins Kanzleramt zu verlegen, um Tierschutz als Querschnittsaufgabe besser zu verankern. (Quelle: Geo.de)
Tierschutz mit Tierheimat unterstützen – Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Laut openPR.de retten Tierschutzorganisationen in Deutschland jährlich über 600.000 Tiere. Die Vermittlung dieser Tiere gestaltet sich jedoch oft schwierig, da vielen Organisationen die Reichweite fehlt. Die Plattform Tierheimat bietet Tierheimen und Tierschutzvereinen die Möglichkeit, ihre Tiere kostenlos zu präsentieren und so ein neues Zuhause zu finden. Knapp 300 Tierheime nutzen bereits Tierheimat. Ein Vereinsmitglied berichtet: „Dank Tierheimat hat unser Tierheim in Mannheim 30 Hunde in nur drei Monaten vermittelt.“
Tierheimat setzt auf Transparenz und Seriosität und verzichtet auf übermäßige Werbung, wie sie bei anderen Vermittlungsportalen üblich ist. Jede Anmeldung und jede Spende trägt direkt dazu bei, ein Tierleben zu retten. Die Plattform ermöglicht es Tierfreunden, sich durch Newsletter, Spenden oder die Unterstützung von Partnerorganisationen wie DASH Deutschland Tierschutz e.V. zu engagieren. So wird eine Bewegung unterstützt, die bereits tausende Tierfreunde begeistert und dazu beiträgt, dass mehr Tiere ein liebevolles Zuhause finden.
| Zahl geretteter Tiere jährlich | über 600.000 |
|---|---|
| Tierheime auf Tierheimat | knapp 300 |
| Vermittlungserfolg Mannheim | 30 Hunde in 3 Monaten |
Zusammenfassung: Die Plattform Tierheimat unterstützt Tierheime und Tierschutzvereine bei der Vermittlung von jährlich über 600.000 geretteten Tieren und ermöglicht Tierfreunden ein unkompliziertes Engagement. (Quelle: openPR.de)
Tierschützern aus dem Harz blutet das Herz! „Armes kleines Seelchen“
Ein besonders trauriger Fall beschäftigt derzeit den Tierschutzverein Quedlinburg im Harz, wie news38.de berichtet. Während der Kitten-Zeit wurde ein junges Kätzchen in Wienrode gefunden. Die Finder reagierten schnell und brachten das Tier zum Tierarzt und anschließend zum Tierschutzverein. Das Kitten leidet an schwer entzündeten Augen, was zu Hornhaut-Verdickungen geführt hat – rechts schlimmer als links. Eine Operation ist derzeit nicht möglich, da das Tier noch zu klein ist. Die Schwellung auf dem rechten Auge ist jedoch bereits zurückgegangen, und es besteht Hoffnung, dass das Kätzchen zumindest auf einem Auge wieder sehen kann.
Die Pfleger beschreiben das Tier als „ganz tapfere Kämpferin und so lieb und verschmust“. Bis zur Vermittlung muss das Kätzchen weiter aufgepäppelt werden. Der Verein betont, dass auch komplett erblindete Katzen sich gut als Haustiere eignen, da sie sich mit ihren ausgeprägten Orientierungssinnen in Wohnungen oder Häusern zurechtfinden.
- Junges Kitten mit schwer entzündeten Augen in Wienrode gefunden
- Behandlung läuft, OP aktuell nicht möglich
- Hoffnung auf Sehkraft auf einem Auge
- Erblindete Katzen können sich gut orientieren
Zusammenfassung: Ein schwer krankes Kitten wird im Harz liebevoll versorgt und hat trotz schwerer Augenentzündung Hoffnung auf Besserung. (Quelle: news38.de)
Schmerzhafter Abschied von Paul und Paula
Im Siebengebirge musste eine 80-jährige Dame nach dem Tod ihres Ehemannes schweren Herzens ihre beiden Wasserschildkröten Paul und Paula abgeben, wie Bad Honnef heute berichtet. Die „Falschen Landkartenschildkröten“ lebten bislang stressfrei in einem Aquaterrarium in der Wohnung. Da die Dame die Versorgung allein nicht mehr leisten konnte, wandte sie sich an den Tierschutz Siebengebirge. Andrea Schurig, Ansprechpartnerin für Schildkröten, fand einen neuen Platz für die Tiere im TerraZoo in Rheinberg, einer Reptilienauffangstation nahe Oberhausen.
Die Übergabe war für die Besitzerin sehr emotional, da sie nach dem Verlust ihres Mannes nun auch ihre geliebten Tiere abgeben musste. Im TerraZoo wurden die Schildkröten zunächst in die Quarantänestation gebracht, bevor sie in ein schönes Aquaterrarium umziehen dürfen. Der Tierschutz Siebengebirge hilft regelmäßig Menschen, die mit der Haltung ihrer Tiere überfordert sind oder diese aus anderen Gründen abgeben müssen.
- Abgabe von zwei Wasserschildkröten nach Todesfall
- Neues Zuhause im TerraZoo Rheinberg
- Emotionale Übergabe, Quarantäne und artgerechte Unterbringung
Zusammenfassung: Der Tierschutz Siebengebirge vermittelt zwei Wasserschildkröten nach dem Tod des Besitzers in ein neues, artgerechtes Zuhause. (Quelle: Bad Honnef heute)
Heimlich gefilmt: Ist das eine Straftat?
Die Allgäuer Zeitung berichtet über die rechtliche Problematik, wenn Tierrechtsaktivisten heimlich Kameras in Ställen installieren, um Missstände aufzudecken. In den vergangenen Jahren gerieten durch solche Aufnahmen vor allem größere landwirtschaftliche Betriebe im Allgäu ins Visier der Ermittler. Es gab bereits Gerichtsurteile zu solchen Fällen. Professor Dr. Peter Kasiske, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der Universität Augsburg, äußert sich zu der Frage, ob Tierschützer für das heimliche Filmen rechtlich belangt werden können.
Die Diskussion um die Rechtmäßigkeit solcher verdeckten Aufnahmen bleibt aktuell, da sie einerseits Missstände aufdecken, andererseits aber auch strafrechtlich relevant sein können. Die Allgäuer Zeitung beleuchtet damit die Gratwanderung zwischen Tierschutz und Persönlichkeitsrechten der Landwirte.
- Heimliche Kameraaufnahmen in Ställen führen zu Ermittlungen und Gerichtsurteilen
- Rechtliche Bewertung durch Professor Dr. Peter Kasiske
- Spannungsfeld zwischen Tierschutz und Persönlichkeitsrechten
Zusammenfassung: Heimliche Videoaufnahmen in Ställen sind rechtlich umstritten und können sowohl zur Aufdeckung von Missständen als auch zu strafrechtlichen Konsequenzen für Tierschützer führen. (Quelle: Allgäuer Zeitung)
Quellen:
- Tierschutz: Grüne fordern härtere Strafen gegen Tierquäler
- "Die Tierschutzbeauftragte gehört ins Kanzleramt"
- Tierschutz mit Tierheimat unterstützen - Gemeinsam Verantwortung übernehmen
- Tierschützern aus dem Harz blutet das Herz! "Armes kleines Seelchen"
- Schmerzhafter Abschied von Paul und Paula
- Heimlich gefilmt: Ist das eine Straftat?












