Tierschutz in Bayern: Kontroverse um Fischotter-Jagd
In Bayern sorgt die Jagd auf Fischotter für hitzige Diskussionen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ.de) ist die Jagd in bestimmten Regionen wie Oberfranken und der Oberpfalz erlaubt, jedoch nur unter strengen Auflagen. Pro Jahr dürfen in den Landkreisen Schwandorf und Tirschenreuth jeweils fünf Tiere entnommen werden. Dennoch gibt es bereits mehr Anträge für das Jahr 2025, als genehmigt werden können. In anderen Landkreisen wie Cham und Amberg-Sulzbach ist die Resonanz hingegen gering.
Umweltschützer wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisieren die Regelung scharf und haben Klage eingereicht. Sie argumentieren, dass die Verordnung gegen Arten-, Tierschutz-, Jagd- und EU-Recht verstoße. Der Fischotter, der jährlich 400 bis 500 Kilogramm Fisch benötigt, steht unter strengem Schutz, da er in weiten Teilen Deutschlands lange als ausgerottet galt. Die Umweltschützer fordern stattdessen Maßnahmen wie Elektrozäune und die Renaturierung von Flüssen, um Konflikte zwischen Fischottern und Teichwirtschaft zu lösen. Quelle: Süddeutsche Zeitung - SZ.de (https://www.sueddeutsche.de/bayern/tierschutz-in-bayern-fischotter-jagen-ja-oder-nein-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250318-930-406706)
Erfolgreiche Tierschutz-Offensive in Gießen
Der Tierschutzverein in Gießen verzeichnet einen beeindruckenden Mitgliederzuwachs. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Mitglieder von 700 auf 1000, wie die Gießener Allgemeine berichtet. Mit Aktionen wie dem „Café Tierlieb“, Führungen durch das Tierheim und intensiver Öffentlichkeitsarbeit auf Social-Media-Plattformen konnte der Verein viele Menschen für den Tierschutz begeistern.
Das Tierheim kämpft jedoch mit Herausforderungen wie Überfüllung und steigenden Kosten. Gleichzeitig werden zukunftsorientierte Projekte umgesetzt, darunter eine Tierschutzgruppe für Kinder und Jugendliche sowie die geplante Haltung von Schweinen, um deren Lebensweise besser zu vermitteln. Der Verein sucht weiterhin ehrenamtliche Helfer, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. Quelle: Gießener Allgemeine (https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/erfolgreiche-tierschutz-offensive-93632304.html)
Tierquälerei in der Landwirtschaft: Maßnahmen und Kontrollen
Im Allgäu wurden erneut Fälle von Tierquälerei in einem Milchviehbetrieb aufgedeckt. Laut dem Weser-Kurier dokumentierte die Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“ massive Misshandlungen, darunter Schläge und Tritte gegen Milchkühe. Die bayerische Kriminalpolizei ermittelt derzeit, während die zuständigen Behörden den Betrieb engmaschig kontrollieren. Seit Januar 2023 fanden 24 unangekündigte Kontrollen statt, bei denen jedoch keine gravierenden Missstände festgestellt wurden.
„Soko Tierschutz“ fordert strengere Maßnahmen, darunter höhere Strafen für Tierquälerei und verbindliche gesetzliche Haltungsverordnungen. In Niedersachsen, wo knapp die Hälfte der Kühe zeitweise Zugang zu Weiden hat, erfolgen Kontrollen risikoorientiert und unangekündigt. Die Organisation plädiert zudem für Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Agrarkriminalität. Quelle: Weser-Kurier (https://www.weser-kurier.de/wirtschaft/tierquaelerei-in-allgaeuer-milchviehbetrieb-kontrolle-und-massnahmen-doc7zqw93xu19wen8l81j6)
MDR-Talk: „Tierschutz außer Kontrolle“
Der MDR widmet sich in der Sendung „Fakt ist!“ den zunehmenden Fällen von Tierquälerei in Sachsen-Anhalt. Laut Presseportal.de wurden in den letzten zwölf Monaten erschütternde Fälle wie verendete Schafe und misshandelte Pferde bekannt. Besonders problematisch ist, dass einige der Täter bereits einschlägig bekannt waren und trotz Verbots weiterhin Tiere hielten.
Die Diskussion beleuchtet die Herausforderungen der Veterinärämter, die oft in der Kritik stehen, nicht rechtzeitig zu handeln. Tierschützer fordern eine Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben, während Tierheime durch die Unterbringung geretteter Tiere an ihre Grenzen stoßen. Die Sendung ist am 19. März 2025 im MDR-Fernsehen und in der ARD-Mediathek verfügbar. Quelle: Presseportal.de (https://www.presseportal.de/pm/7880/5992465)
„Tierärztin Dr. Mertens“: Tierschutz im Fokus
Elisabeth Lanz, Hauptdarstellerin der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“, spricht im Interview mit prisma über die Herausforderungen beim Dreh mit Zootieren und die Bedeutung des Tierschutzes. Die Serie, die im Zoo Leipzig gedreht wird, zeigt die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier. Lanz betont, dass der Tierschutz am Set oberste Priorität hat und die Arbeit mit Tieren durch strenge Auflagen zunehmend erschwert wird.
Die Schauspielerin sieht Zoos als wichtige Institutionen für den Artenschutz und die Bildung. Sie ist überzeugt, dass der direkte Kontakt zu Tieren eine besondere Form des Tierschutzes ermöglicht und zukünftige Generationen sensibilisiert. Die neue Staffel der Serie startet am 18. März 2025. Quelle: prisma (https://www.prisma.de/news/stars/Tieraerztin-Dr.-Mertens-Elisabeth-Lanz-ueber-den-Dreh-und-Tierschutz-Lebewesen-wie-du-und-ich,51286354)
Quellen:
- Tierschutz in Bayern - Fischotter jagen – ja oder nein? - Bayern
- Erfolgreiche Tierschutz-Offensive
- Tierquälerei verhindern: Wie die Landwirtschaft aktiv helfen kann
- MDR-Talk „Fakt ist!“ aus Magdeburg zum Thema: „Tierschutz außer Kontrolle“
- Tierquälerei in Allgäuer Milchviehbetrieb: Kontrolle und Maßnahmen
- "Tierärztin Dr. Mertens" Elisabeth Lanz über den Dreh und Tierschutz: "Lebewesen wie du und ich"