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Drohnen stören brütende Störche in Bayern
In Bayern sorgen Drohnenflüge in der Nähe von Storchennestern für erhebliche Probleme. Besonders betroffen ist das Storchenpaar „Bonnie & Clyde“ in Volkach, das auf dem Diebenturm brütet. Die Stadt Volkach appelliert an Drohnenpiloten, Abstand zu halten, da die Vögel durch die Fluggeräte gestresst werden und schlimmstenfalls ihr Nest verlassen könnten. Dies könnte dazu führen, dass die Eier auskühlen und der Nachwuchs nicht überlebt.
Der Naturschutzbund LBV und Experten wie Oda Wieding warnen vor den rechtlichen und ökologischen Konsequenzen. Drohnen werden von Störchen als potenzielle Greifvögel wahrgenommen, was zu Panikreaktionen führen kann. Zudem ist das Fliegen von Drohnen in besiedelten Gebieten ohne Genehmigung aus Datenschutzgründen verboten.
„Bewegliche Flugobjekte wie Drohnen nimmt der Storch wie einen Greifvogel wahr, der angreifen könnte“, erklärt LBV-Expertin Oda Wieding.
Zusammenfassung: Drohnenflüge in der Nähe von Storchennestern gefährden die Brut und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Experten raten zu einem Mindestabstand, um die Tiere nicht zu stören.
Koalitionsverhandlungen: Kritik an Tierschutzpolitik
Dr. Zoe Mayer, Bundestagsabgeordnete der Grünen, kritisiert die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD scharf. Sie bezeichnet die geplanten Maßnahmen im Bereich Tierschutz und Ernährungspolitik als „atemberaubend ambitionslos“. Wichtige Anliegen wie die Abschaffung der Anbindehaltung und die Einschränkung von Tiertransporten werden ignoriert. Auch eine Anpassung des Tierschutzgesetzes an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse scheint nicht vorgesehen zu sein.
Positiv bewertet Mayer jedoch die geplante Weiterentwicklung der Tierhaltungskennzeichnung und die Bereitstellung von Mitteln für den Umbau von Ställen. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert ebenfalls eine stärkere Berücksichtigung des Tierschutzes im Koalitionsvertrag und kritisiert die bisherigen Verhandlungen als unzureichend.
Zusammenfassung: Die geplanten Maßnahmen der neuen Bundesregierung im Bereich Tierschutz stoßen auf breite Kritik. Forderungen nach mehr Engagement und konkreten Verbesserungen werden laut.
Flohmarkt für Listenhunde-Nothilfe in Albstadt
Der Verein „Listenhunde Nothilfe – zurück ins Leben“ veranstaltete in Albstadt einen erfolgreichen Flohmarkt zugunsten von Hunden, die auf der sogenannten „Kampfhundeliste“ stehen. Viele dieser Tiere finden aufgrund von Vorurteilen und hohen Steuern keine neuen Besitzer und bleiben oft dauerhaft in Tierheimen. Der Verein setzt sich für die Betreuung, das Training und die Vermittlung dieser Hunde ein.
Der Erlös des Flohmarkts wird für medizinische Versorgung, Nahrung und die Unterstützung von Pflegestellen verwendet. Zukünftig soll der Flohmarkt regelmäßig stattfinden, um die Arbeit des Vereins weiter zu finanzieren.
Zusammenfassung: Der Flohmarkt in Albstadt war ein voller Erfolg und unterstützt die wichtige Arbeit des Vereins „Listenhunde Nothilfe“, der sich um Hunde in Notlagen kümmert.
Brieftaubensport: Zwischen Hobby und Tierschutz
Der Brieftaubensport, von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt, steht zunehmend in der Kritik. Tierschützer bemängeln, dass viele Tauben bei Wettflügen erschöpft, verletzt oder verloren gehen. Im Jahr 2024 rettete der Stadttauben Buchholz e.V. 53 Brieftauben, die oft von ihren Besitzern als „unbrauchbar“ abgelehnt wurden.
Ein besonders dramatisches Beispiel ist ein Wettflug in Narbonne, bei dem 2022 von 26.000 Tauben nur etwa 6.000 ihr Ziel erreichten. Tierschützer fordern eine stärkere Regulierung und mehr Verantwortung von den Züchtern.
Zusammenfassung: Der Brieftaubensport führt jährlich zu hohen Verlustraten bei den Tieren. Tierschützer fordern mehr Verantwortung und eine tiergerechtere Praxis.
Quellen:
- Tierschutz - Drohnen stören brütende Störche - Bayern
- Dr. Zoe Mayer, MdB, zu den Koalitionsverhandlungen: „Tierschutz- und Ernährungspolitik für das 20. Jahrhundert!“
- Was ausgediente Haushaltsgegenstände mit Tierschutz zu tun haben
- Waschbären in Oberndorf: Warum der Tierschutz die falsche Adresse ist
- Brieftaubensport vs Tierschutz: Brieftauben und der schmale Grat zwischen Hobby und Tierwohl - Buchholz
- Traumhündin Ziva sucht ihre Menschen (Kallmünz) - Mischlingshunde (Tierschutz)