Betrug mit Tierschutzspenden in Uganda, neue Stadttauben-Regeln und aktuelle Tierschutzfälle
Autor: Tierische Freude Redaktion
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Kategorie: News
Zusammenfassung: In Uganda missbrauchen Betrüger Tierschutzspenden als Geschäftsmodell, während in Deutschland verschiedene Fälle den Umgang mit Tierwohl und -schutz thematisieren.
Betrug mit Tierschutzspenden in Uganda: Fake-Rescues als Geschäftsmodell
In Uganda nutzen Betrüger ein perfides System, um mit dem Leid von Tieren auf Social Media Spenden zu generieren. Laut Recherchen des ZDFheute-Teams werden Hunde von der Straße eingesammelt, in überfüllten Zwingern gehalten und sogenannte Shelter an andere vermietet, die mit Bildern und Videos der Tiere Spenden sammeln. Der ugandische Tierrecht-Anwalt Edwin Ssemyalo beschreibt das Vorgehen so: „Du gehst hin, zahlst eine Gebühr, drehst dein Video und gehst wieder.“ Die Tiere werden teilweise absichtlich verletzt, um sie dann scheinbar zu retten und zu Spenden aufzurufen. Die Spenden laufen häufig über internationale Plattformen oder Zahlungsdienstleister ein.
Die Zahl der Scam-Shelter in der Region Mityana wächst, laut Recherchen steckt ein Netzwerk aus schätzungsweise 200 Betrügern dahinter. Ssemyalo fordert stärkere Tierschutzgesetze und eine bessere Bildung im Bereich Tierschutz, um das Problem zu lösen. Tierarzt Dickson Tayebwa, Vorsitzender des Konsortiums für Tierschutz in Uganda, plädiert dafür, Hunde nur einzufangen, um sie zu impfen und zu kastrieren, bevor man sie wieder freilässt. Die Regierung unternimmt laut Bericht bislang nichts gegen das Vorgehen der Betrüger.
„Viele junge Männer brechen früh die Schule ab und nutzen diese Shelter, um schnelles Geld zu verdienen.“ (Edwin Ssemyalo, Anwalt)
- Scam-Shelter werden vermietet, um Spendenvideos zu drehen
- Schätzungsweise 200 Betrüger in der Region aktiv
- Tiere werden absichtlich verletzt, um Mitleid zu erzeugen
- Spenden laufen über internationale Plattformen
Infobox: Die Recherchen zeigen, dass emotionale Videos auf Social Media gezielt als Geschäftsmodell genutzt werden. Experten fordern mehr Aufklärung und strengere Gesetze. (Quelle: ZDFheute)
Stadt Halle überdenkt Umgang mit Stadttauben: Tierschutz statt Bekämpfung
Die Stadt Halle plant, ihren Umgang mit Stadttauben neu zu bewerten und künftig stärker auf tierschutzrechtliche und fachliche Aspekte zu achten. Gesundheitsdezernentin Katharina Brederlow kündigte im Hauptausschuss an, dass städtische Informationsmaterialien überarbeitet werden sollen. Hintergrund ist eine Anregung der Stadtratsfraktion Die Linke, die auf ein juristisches Gutachten verweist. Dieses stuft Stadttauben als domestizierte Haustiere ein, die ohne menschliche Hilfe nicht artgerecht überleben können. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Stadttaube liegt laut Gutachten bei nur zwei bis drei Jahren, während wildlebende Ringeltauben bis zu 15 Jahre alt werden können.
Die Linke fordert, die Unterschiede zwischen geschützten Wildvögeln wie der Ringeltaube und verwilderten Haustieren wie der Stadttaube klarer darzustellen. Stadttauben seien standorttreu, menschenbezogen und auf urbane Strukturen angewiesen, während Ringeltauben zurückgezogen in Bäumen leben und sich von Körnern, Beeren und Insekten ernähren.
- Stadttauben sind laut Gutachten domestizierte Haustiere
- Lebenserwartung: Stadttaube 2-3 Jahre, Ringeltaube bis zu 15 Jahre
- Stadt will Informationspolitik rechtlich und fachlich aktualisieren
Infobox: Die Stadt Halle prüft, ob das Fütterungsverbot für Stadttauben noch zeitgemäß ist und will künftig tierschutzgerechter informieren. (Quelle: Du bist Halle)
Tierschutzfall: Koa sucht liebe Menschen
Auf dem Tiermarkt von Deine Tierwelt wird die Hündin Koa als Mischlingshund aus dem Tierschutz zur Vermittlung angeboten. Die Anzeige stammt von Tiervermittlung.de. Interessenten werden darauf hingewiesen, beim Hundekauf auf eine seriöse Herkunft zu achten. Es wird empfohlen, auf eine vertraute Beziehung zwischen Züchter und Tieren zu achten, das Muttertier vor Ort zu sehen und auf eine saubere Haltung sowie den Gesundheitszustand der Tiere zu achten. Die Übergabe sollte immer beim Züchter zu Hause erfolgen, nicht an Raststätten oder aus dem Kofferraum.
- Hündin Koa sucht ein neues Zuhause
- Tipps: Muttertier vor Ort, saubere Haltung, geimpft und entwurmt
- Keine Übergabe an Raststätten oder aus dem Kofferraum
Infobox: Seriöse Vermittlung und artgerechte Haltung sind zentrale Kriterien beim Hundekauf. (Quelle: Deine Tierwelt)
Tierschutzverstoß in Jever: Kühe über eine Stunde ungeschützt in der Sonne
Im Gewerbegebiet Am Kreuzhamm in Jever wurden am 19. August sechs Kühe auf einem Tiertransportanhänger über eine Stunde unbewacht und ungeschützt in der prallen Sonne abgestellt. Der Fahrer setzte seine Fahrt erst nach mindestens einer Stunde und 23 Minuten fort. Während dieser Zeit wurden die Tiere laut Polizeiangaben weder versorgt noch anderweitig geschützt. Aufgrund dieses Verstoßes gegen den Tierschutz wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
| Ort | Anzahl Kühe | Dauer ungeschützt | Maßnahme |
|---|---|---|---|
| Jever | 6 | mind. 1 Stunde 23 Minuten | Tierschutzverfahren eingeleitet |
Infobox: Der Vorfall zeigt, wie wichtig die Einhaltung von Tierschutzvorgaben beim Transport von Nutztieren ist. (Quelle: NWZonline)
Hitzestress für Kühe: Veterinäramt überprüft Weide in Kirchberg
Das Veterinäramt hat eine Weide in Kirchberg überprüft, nachdem Hinweise auf Hitzestress bei Kühen eingegangen waren. Details zum Ergebnis der Überprüfung oder zu konkreten Maßnahmen wurden im Artikel der Ludwigsburger Kreiszeitung nicht genannt.
Infobox: Hitzestress bei Nutztieren bleibt ein aktuelles Thema, das von Behörden überwacht wird. (Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung)
Tierschutz oder Missverständnis? Gerichtsverfahren in Dieburg eingestellt
In Dieburg wurde ein Gerichtsverfahren gegen einen 35-jährigen Angeklagten aus Groß-Umstadt eingestellt, nachdem seine Schuld in der Hauptverhandlung zweifelhaft geblieben war. Der Fall betraf einen Hundebiss, bei dem das Gericht entschied, dass nicht zwingend eine Strafe verhängt werden muss. Der Angeklagte wurde jedoch wegen eines anderen Delikts verurteilt.
- Gerichtsverfahren wegen Hundebiss eingestellt
- Angeklagter wurde wegen anderem Delikt verurteilt
Infobox: Nicht jeder Hundebiss führt automatisch zu einer Verurteilung, wie das Beispiel aus Dieburg zeigt. (Quelle: main-echo.de)
Quellen:
- "Shelter, um schnelles Geld zu verdienen": Betrug mit Spenden für den Tierschutz in Uganda
- Tierschutz statt Bekämpfung: Stadt Halle plant neue Informationspolitik im Umgang mit Stadttauben – fällt das Fütterungsverbot?
- Koa sucht liebe Menschen (Neuhausen) - Mischlingshunde (Tierschutz)
- Tierschutzverstoß in Jever: Kühe über eine Stunde ungeschützt in der Sonne gelassen
- Hitzestress für Kühe: Veterinäramt überprüft Weide in Kirchberg
- Tierschutz oder Missverständnis? Gerichtsverfahren endet überraschend