Aktuelle Tierschutz-Themen: Konflikte um Tierversuche, Animal Hoarding, Stadttaubenhilfe und Forderungen nach strengeren Gesetzen

19.03.2025 216 mal gelesen 9 Kommentare

Pressespiegel: Aktuelle Entwicklungen im Tierschutz

Schweigefuchs für den Berliner Tierschutz

Die Landestierschutzbeauftragte von Berlin, Kathrin Herrmann, steht im Zentrum eines Konflikts mit der Senatsverwaltung. Seit ihrer Ernennung im Jahr 2020 setzte sie sich für eine Reduzierung von Tierversuchen ein, insbesondere in der Grundlagenforschung an Universitäten. Im Jahr 2023 wurden in Berlin über 132.000 Tiere für Tierversuche verwendet, zusätzlich zu mehr als 205.000 sogenannten Überschusstieren, die für wissenschaftliche Zwecke gezüchtet und anschließend getötet wurden.

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Herrmann kritisierte die unzureichenden Kontrollen in den Versuchstierhaltungen, die fast ausschließlich angekündigt stattfanden, was gegen EU-Vorgaben verstößt. Ihre Unabhängigkeit wurde jedoch durch den Senat eingeschränkt, was zu vier Abmahnungen und einer Freistellung führte. Der Konflikt wird derzeit vor Gericht verhandelt.

„Ich habe nicht gegen ersichtliche Weisungen verstoßen“, betonte Herrmann während der Verhandlung.

Zusammenfassung: Der Streit um die Unabhängigkeit der Berliner Tierschutzbeauftragten zeigt die Herausforderungen im Umgang mit Tierversuchen und politischer Einflussnahme.

Animal Hoarding in Magdeburg: Tierheime am Limit

In Magdeburg wurden Anfang Januar 400 tote und 600 verwahrloste Schafe sowie 27 Hunde auf einem Grundstück entdeckt. Die Hunde wurden in das Tierheim Burg gebracht, wo sie nun aufgepäppelt werden. Viele der Tiere waren in einem schlechten Zustand, einige mussten in Narkose transportiert werden. Die Tierheimleiterin Astrid Finger kritisierte das Veterinäramt, das trotz eines seit 2020 bestehenden Tierhaltungsverbots der Halterin nicht rechtzeitig eingegriffen habe.

Der Deutsche Tierschutzbund verzeichnete 2023 rund 6.700 gerettete Tiere aus Animal-Hoarding-Fällen. Die Tierheime bleiben oft auf den Kosten sitzen, da die Unterstützung durch die Behörden nur begrenzt ist. PETA hat das Veterinäramt Magdeburg als eine der „tierfeindlichsten Veterinärbehörden Deutschlands“ bezeichnet.

Zusammenfassung: Der Fall in Magdeburg verdeutlicht die Belastung der Tierheime durch Animal Hoarding und die Notwendigkeit besserer Kontrollen und finanzieller Unterstützung.

Taubenhilfe in Lünen: Ein neuer Verein übernimmt

Seit März 2025 kümmert sich der neu gegründete Verein „Taubenhilfe Dortmund/Lünen e. V.“ um die Tauben in Lünen. Der Verein betreibt einen umgebauten Container, das sogenannte Taubenloft, das im Oktober 2023 für 42.000 Euro eingerichtet wurde. Ziel ist es, die Tauben artgerecht umzusiedeln und zu versorgen. Der Start war jedoch schwierig, da die Tauben zunächst zögerten, das neue Zuhause anzunehmen.

Zusammenfassung: Mit der Gründung des Vereins „Taubenhilfe Dortmund/Lünen e. V.“ wird die Versorgung der Stadttauben in Lünen nachhaltig organisiert.

Tierschutzskandal in Bad Grönenbach

Nach neuen Enthüllungen der Tierschutzorganisation Soko Tierschutz hat das Milchwerk Bad Wörishofen beschlossen, keine Milch mehr von einem betroffenen Betrieb in Bad Grönenbach anzunehmen. Der Betrieb steht im Verdacht, massiv gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. In den letzten zwei Jahren wurden dort 24 unangekündigte Kontrollen durchgeführt, ohne dass schwerwiegende Verstöße festgestellt wurden. Die Ermittlungen dauern an.

Zusammenfassung: Der Fall in Bad Grönenbach zeigt die Notwendigkeit strengerer Kontrollen und Transparenz in der Milchindustrie.

Kaninchen Wuschel sucht ein Zuhause

Das Kaninchen Wuschel, das vor drei Jahren verfilzt und bewegungsunfähig im Wald gefunden wurde, sucht ein neues Zuhause. Der Tierschutz Siebengebirge kümmert sich seitdem um das Tier, das regelmäßig geschoren wird. Wuschel hat kürzlich sein Partnertier verloren, was die Suche nach einem neuen Zuhause dringlicher macht. Der Verein bietet auch anderen Kaninchen, darunter Tiere mit Handicaps, Schutz und Pflege.

Zusammenfassung: Wuschel und viele andere Kaninchen warten auf ein liebevolles Zuhause. Der Tierschutz Siebengebirge bietet umfassende Beratung zur Haltung an.

MDRfragt: Zuspruch für den „Haustier-Führerschein“

Eine Umfrage von MDRfragt zeigt, dass 90 Prozent der Befragten einen Sachkundenachweis für Haustierhalter befürworten. Besonders für exotische Tiere wird ein solcher Nachweis gefordert. Zudem sprechen sich viele für strengere Strafen bei Verstößen gegen den Tierschutz und ein Verbot des Online-Handels mit Tieren aus. Die finanzielle Unterstützung von Tierheimen durch Kommunen wird ebenfalls als notwendig erachtet.

Zusammenfassung: Die Umfrage unterstreicht den Wunsch nach strengeren Tierschutzgesetzen und besserer Unterstützung für Tierheime.

Quellen:

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Ich frag mich echt, wie es sein kann, dass das Veterinäramt in Magdeburg einfach so zugeschaut hat, obwohl schon seit 2020 ein Tierhaltungsverbot bestand. Da fehlen mir echt die Worte. Es ist unfair, dass die Tierheime dann mit den ganzen Kosten allein dastehen – das sollte viel stärker von den Behörden unterstützt werden. Von so ’nem „tierfeindlichsten Veterinäramt“ zu hören ist einfach nur traurig.
Also das mit den Tauben find ich ja irgendwie süß, aber auch bisschen komisch, weil ich garnicht wusste, dass es sowas wie ein TAUBENLOFT gibt? XD Bin mir auch nicht sicher ob 42 Tausend dafür nicht total übertrieben ist, ich mein das is ja fast soviel wie n kleines Häuschen... Aber gut, solange es den Tieren hilft, find ichs eigentlich doch schön.
Also ehrlich da fragt man sich ja schon, was in Magdeburg eigl. abgeht. Tierheimleiterin sagt da war schon 2020 ein Verbot und trotzdem nix passiert? Das is doch einfach unfassbar, man glaubt es kaum. Und dann hört mann jetzt auch noch das mit dem „tierfendlichsten Veterinäramt" (lol ich dacht sowas gibts gar net) – wie kriegen die eig. noch Gehälter bezahlt?? Ich mein, wenns schon so klar ist dass die zu nix nützen, dann solln die halt auch ma strengere Kontrollen machen oder sowas.

Aber eins kapier ich nich so ganz, 132 Tsd Tiere für Tierversuche in Berlin UND noch über 200 Tsd die einfach übrig sind und sterben? Irgendwie hat das doch kein system oder is vielleicht absicht dass es sooo viele sind? Vielleicht wollen die damit was anderes fördern ich weiß net. Und warum sagt diese Frau Herrmann das eigl. erst jetzt?! EU-Vorgaben sind doch sicher net neu?

Auch der Haustierführerschein (also so ne art Prüfung oder was?) isz ganz nett, aber ich frag mich ob das dann Leute mit Papageien oder sowas auch machen müssen? Weil das ist doch n Problem das auf teure oder ausländissche Viecher trifft, und am ENde macht wieder KEINER was für Tauben oderso. LÜnen macht das richtig, finde ich eig. total cool aber auch bisschen absurd aufs Erste, Container für Tauben – SOLTE man den Stadtraten von Berlin mal zeigen! xD Aber ja, Tauben gibts ja zum Glück auch fast überall wenn sie net alle verscheucht sind.
Interessanter Artikel, echt vielschichtig. Was mich besonders nachdenklich stimmt, ist der Abschnitt zur Stadttaubenhilfe in Lünen. Ich meine, klar, es klingt erstmal total niedlich, wenn ein Verein Tauben in einen Container umsiedelt, aber wirklich nachhaltig ist das doch auch nicht, oder? Ich frag mich, wie lange das gutgeht. Viele Städte haben ja schon ähnliche Projekte gestartet, und oft scheitert es doch einfach daran, dass man nicht genug Ehrenamtliche findet, die sich längerfristig kümmern, oder die Finanzierung bricht weg.

Außerdem hab ich ein bisschen Bauchschmerzen dabei, dass hier so viel Geld (42.000 Euro!) in einen Container gesteckt wird – Tauben sind wichtige Tiere, keine Frage, aber wenn woanders Tierheime schon beim nächsten Animal Hoarding-Fall finanziell kollabieren, fühlt sich die Prioritätensetzung mitunter einfach seltsam an. Vielleicht sollte man eher an einem umfassenderen Plan arbeiten, der alle Aspekte des Tierschutzes besser integriert und alle Beteiligten stärker mit einbezieht.

Das Thema Tierversuche hat mich auch berührt, besonders die Sache mit den Überschusstieren. Wo bleibt da bitteschön die Vernunft? Tiere extra züchten, nur um sie dann wieder einzuschläfern? Klingt für mich absolut grotesk, dass das immer noch anscheinend normal ist. Da bin ich zugegebenermaßen ganz auf der Seite von Frau Herrmann, die darauf aufmerksam macht. Die Einsparung solcher „unnötigen“ Tiere hätte doch sicher deutlich weniger Widerstand in der Forschung als ein völliges Verbot von Tierversuchen.

Am Ende bleibt aber die offene Frage: Wie kriegen wir die Gesellschaft und die Behörden dazu, Tierschutz ernster zu nehmen? Immer wieder liest man von Skandalen, ob in Bad Grönenbach oder Magdeburg, und wie oft passiert trotzdem... genau: nichts. Anscheinend reicht es nicht, wenn nur engagierte Ehrenamtliche oder Einzelpersonen wie Frau Herrmann Alarm schlagen.
Wenn so viele Tiere einfach gekillt werden, warum macht dann keiner diese Züchtungen endlich einfacher kommentiert??
Also ich find das voll schlimm, das man so wenig ernsthaft unangekündigte kontrollen macht?! Wenn echt über 200.000 tiere EXTRA gezüchtet werrden und dann einfach getötet, obwohl die nich mal in Versuche gebraucht wurden, is das doch völlig daneben!? Man müsste viellleicht die Forschung komplett anders denken, is doch kein zeitalter mehr für sowas – was meint ihr??
Ich finde es total spannend, dass Stadttauben jetzt in Lünen so artgerecht umgesiedelt werden. Das zeigt doch, dass es Wege gibt, die Tiere besser zu behandeln, ohne sie einfach nur als Plage abzustempeln. Vielleicht sollten andere Städte sich da mal was abschauen – gerade die Finanzierung scheint ja hier gut funktioniert zu haben!
Schon heftig, wie viele Tiere allein als „Überschusstiere“ getötet werden – das sollte doch eigentlich in einer modernen Forschung vermeidbar sein, oder?
Also mal zu der Sache mit diesem Taubenverein in Lünen – echt krass, dass die da nen ganzes Loft für die Tauben gebaut haben, oder? Ich meine, 42.000 Euro für n Container?? Das ist doch mega viel, für die Summe könnte man doch locker nen kleines Haus bauen, oder so. Aber ich frage mich auch, woher die Kohle eigentlich kommt, haben die das gespendet oder was? Naja, ich mein, cool für die Tauben, aber ich hoffe echt, die fliegen nich ständig wieder zurück in die Stadt, weil, das machen Tauben doch, oder? Immer dahin, wo's Essen gibt.

Und dann noch die Sache mit dem Haustierführerschein – finde ich ja eigentlich ne gute Idee, aber mal ehrlich, wie solln das funktionieren? Kostet bestimmt auch wieder voll viel Geld und was, wenn jemand das nich besteht? Ne Katze wieder abgeben, oder wie? Ich mein, was ist denn mit Leuten, die schon Tiere haben, als das eingeführt wird? Müssen die dann auch nachträglich so'n Test machen? Manche Ideen sind irgendwie gut gemeint, aber nicht so gut durchdacht, find ich.

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